"Presse" und "WirtschaftsBlatt" sollen weiter zusammenrücken - Auch redaktionelle Kooperation nicht ausgeschlossen
Die zur Styria Media Group gehörenden Wiener Tageszeitungen "Die Presse" und "WirtschaftsBlatt" sollen künftig enger zusammenarbeiten. Dies berichtet die Tageszeitung "Der Standard" in ihrer Montagausgabe. Laut Styria-Vorstand Klaus Schweighofer werde derzeit in der gesamten Mediengruppe analysiert, "wie wir in den nächsten fünf, zehn Jahren besser zusammenarbeiten können". Das gelte insbesondere auch für "Presse" und "WirtschaftsBlatt". Schweighofer: "Kooperation steht im Mittelpunkt unserer neuen Konzernlogik."
"Der Standard" berichtet von Diskussionen über gemeinsame Ressorts oder Redaktionen bei "Presse" und "Wirtschaftsblatt". Die beiden Zeitungsmarken sollten demnach aber jedenfalls weitergeführt werden, besonders profilierte Journalisten weiterhin nur für eine der beiden Zeitungen schreiben. Schweighofer erinnert daran, dass die beiden Wiener Styria-Zeitungen, deren Redaktionen vor einigen Monaten auch am bisherigen "Presse"-Standort zusammengeführt wurden, längst zusammenarbeiten. So gebe es ein gemeinsames Servicecenter oder Anzeigenkooperationen für Jobs und Immobilien. "Wir prüfen im Moment, ob und wo es zusätzliche Felder gibt, die man künftig enger gemeinsam bearbeiten kann." Auf die Frage, ob auch eine engere redaktionelle Zusammenarbeit geprüft werden, meint Schweighofer im "Standard": "Kein Bereich ist ausgenommen." Auf HORIZONT online-Anfrage nannte der Styria-Vorstand keine weiteren Details.
Auch "WirtschaftsBlatt"-Vorstandsvorsitzender Hans Gasser bestätigt im "Standard" Überlegungen in Richtung verstärkter Zusammenarbeit: "Wir loten aus, wo es weitere sinnvolle Kooperationsfelder geben kann." Analysiert würden "alle Felder, Werbemarkt, Lesermarkt, Organisationsformen bis hin zu den Redaktionen, mit Sicherheit der sensibelste Bereich". Und man wolle auch weitere "gemeinsame Produkte andenken". Bis Sommer sollen die Kooperationsfelder definiert und die Form der Kooperation möglichst geklärt sein. Ziel laut Gasser: "Steigerung der Ertragskraft durch Kostenoptimierung und/oder Umsatzsteigerung."