Kronehit präsentiert alternative Reichweitene...
 

Kronehit präsentiert alternative Reichweitenerhebung

Ernst Swoboda, Geschäftsführer von Österreichs bundesweitem Privatradiosender, will, dass auch die anderen Privaten auf den Zug aufspringen.

Eine alternative Reichweitenerhebung, die der bundesweite Privatradiosender Kronehit im November/Dezember 2005 durch das renommierte IFES-Institut durchführen ließ, präsentierte jüngst Kronehit-Geschäftsführer Dr. Ernst Swoboda. Die Radioanalyse, so der Titel der Radiotest-Alternative, weist für Kronehit eine Tagesreichweite von bereits knapp 698.000 Hörern aus, ein Umstand der in Sonntagsausgabe der Kronen Zeitung bereits heftig beworben wurde.

Die Gründe, die zur Beauftragung dieser Erhebung führten, erläutert Swoboda folgender Maßen: „Mit fortschreitender Entwicklung des Privatradios in Österreich sind die methodischen Mängel der zu 80 Prozent vom ORF finanzierten und gesteuerten Reichweitenerhebung Radiotest immer unerträglicher geworden. Anders als in anderen Ländern wie etwa Deutschland oder auch anders als bei der Erhebung der Reichweiten von Zeitungen in Österreich wird nämlich die entscheidende Tagesreichweite und Viertelstundenreichweite beim Radiotest in Österreich ungestützt abgefragt; das bedeutet, dass der Interviewte nur gefragt wird, welchen Sender er zu bestimmten Zeiten des vergangenen Tages gehört hat, ihm dabei aber nicht konkrete Sender zur Auswahl angeboten werden. Damit tritt aber der bei Reichweitenerhebungen durch Telefonumfragen ohnehin schon sehr starke Erinnerungsfaktor völlig in den Vordergrund und verdrängt die tatsächliche Radionutzung; Ausschlaggebend für die Nennung eines Senders ist damit primär die Erinnerung an die Marke, den Namen des Senders – und nicht die tatsächliche Nutzung.“

Diese Radioanalyse wurde in den letzten beiden November-Wochen durchgeführt. Das Ergebnis bestätigt die Vorbehalte gegen den Radiotest – so Swoboda – nachhaltig: „Ähnliche Unterschiede wären nach unserer Überzeugung auch für alle anderen Privatsender zu erwarten, würden sie in eine derartige Untersuchung einbezogen. Damit hätte Privatradio gesamt aber bereits zumindest Tuchfühlung mit Ö3 aufgenommen. Dies macht deutlich, dass der ORF eine solche getreue Abbildung der Realität nicht wünschen kann. Da der ORF den Radiotest finanziert und bestimmt, wird sich daher dort trotz des deutlichen Beleges dafür, dass die im Radiotest für Privatradios ausgewiesenen Tagesreichweiten – und damit wohl auch die Marktanteile - unrichtig sind, wenig ändern.“ Kronehit-Chef Swoboda will in den nächsten Wochen Gespräche mit anderen Privatsendern führen, um eine gemeinsame neue Radio-Analyse zu begründen – „mit dem klaren Ziel, das am Markt bereits existierende duale System auch sichtbar zu machen“.

(max)




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