"Krone" und WAZ uneinig
 

"Krone" und WAZ uneinig

Die WAZ verweigert Christoph Dichand eine Gehaltserhöhung. Auch die "garantierte Entnahme" wird nicht ausbezahlt, solange die "Krone"-Herausgeberschaft nicht eindeutig geklärt ist.

Für den deutschen WAZ-Konzern, der die Hälfte an der "Kronenzeitung" hält, ist weiterhin unklar, wer die Nachfolge von "Krone"-Gründer Hans Dichand antreten wird. Laut der "Süddeutschen Zeitung" blockiert die WAZ unter anderem deshalb eine Gehaltserhöhung von Christoph Dichand für dessen Funktion als "Krone"-Herausgeber.

Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt weiters, dass die Familie Dichand im Juni einen Betrag von rund 12,6 Millionen Euro unter dem Titel einer "garantierten Entnahme" nicht erhalten hätte. Die WAZ verweigerte diese Auszahlung, und teilte Christoph Dichand mit, man würde "Rechtliche Verpflichtungen erfüllen", aber es sei noch zu vieles unklar.

Über ein Jahr nach dem Ableben Hans Dichands ist dieser im Firmenbuch immer noch als offizieller Hälfteeigentümer eingetragen. Zur Herausgeberschaft teilte Christoph Dichand im Juli 2010 den WAZ-Partnern mit, sein Vater habe ihn zum Herausgeber bestimmt. "Im Sinne eines kontinuierlichen Übergangs und auch um keine Lücken entstehen zu lassen, habe ich diese Funktion angetreten", zitiert ihn die "Süddeutsche". Die Erklärung des Sohnes, Hans Dichand habe immer "klar zum Ausdruck gebracht", dass er zum Herausgeber bestellt werde, reicht der WAZ nicht aus. Die Mediengruppe fordert daher weiterhin eine Klärung der "Krone"-Herausgeberschaft.
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