Verbaler Gegenschlag des „Krone“-Chefs gegen Versuche der Funke Gruppe, alleinige Kontrolle an Österreichs größter Tageszeitung zu übernehmen.
Christoph Dichand, Miteigentümer und Herausgeber der „Kronen Zeitung“, wehrt sich in einer Mitteilung an die Belegschaft gegen Übernahmeversuche – die Funke Gruppe hat ja wie berichtet am 2. Jänner bei der Bundeswettbewerbsbehörde BWB den "Wechsel von gemeinsamer zu alleiniger Kontrolle" angemeldet. Dichand spricht dabei laut einem Bericht der Tageszeitung „Heute“ von einem „rücksichtslosen Versuch der Machtergreifung“. Das Gratisblatt steht unter Eigentum und Führung von Christoph Dichands Ehefrau Eva Dichand.
Laut „Krone“-Chef Dichand würden Funke und Benko (der seit 2019 über die WAZ Auslands Holding Miteigentümer ist) versuchen, "ihre vermeintliche Mehrheit in unserer Zeitung durchzusetzen". Dichand wird in „Heute“ weiter zitiert: "Das ist juristisch zwar interessant, in Wahrheit aber schlichtweg ein rücksichtsloser Versuch der Machtergreifung in der 'Kronen Zeitung'." Nachsatz: "Ibiza lebt!", verweist er auf die Äußerungen HC Straches in der so genannten Ibiza-Causa, bei der eine Übernahme der „Krone“ durchaus deutlich angeregt wurde, wenn auch in anderer Konstellation.
Die Dichands als Familie halten derzeit 50 Prozent an der „Kronen Zeitung“, den Rest hält die Funke Gruppe über die WAZ Auslands Holding, an der Benkos Signa-Gruppe 49 Prozent hält. Die Funke-Gruppe argumentiert, dass durch die Splittung der Dichand-Anteile auf vier Personen diese durch Rundungen nur noch 48 Prozent der Stimmrechte halten würden. Die Dichands argumentieren dagegen. Der Streit beschäftigt seit Jahren diverse Schiedsgerichte.