Kritik: ÖJC-Präsident Turnheim kritisiert ORF...
 
Kritik

ÖJC-Präsident Turnheim kritisiert ORF für Kurzarbeit

Bernhard Moestl

Dass der ORF 570 seiner Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken wird, sorgt für Kritik bei ÖJC-Präsident Fred Turnheim.

Im aktuellen HORIZONT-Interview hat ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz die Einführung der Kurzarbeit bereits angekündigt: „Wir werden nun mit 13. April mit Kurzarbeit starten. Betroffen sind rund 600 Mitarbeiter, die zur Hälfte 50 Prozent und zur Hälfte 90 Prozent Kurzarbeit leisten werden“, so Wrabetz, der konkretisiert: „Das betrifft alle Direktionen und Bereiche, unter anderem den Sport – es wurden ja alle Großevents abgesagt. Zusätzlich haben wir versucht, Personal umzuschichten und dorthin zu verlagern, wo es dringend gebraucht wird, etwa in den Aktuellen Dienst. Die Bereiche Kultur, Eigenproduktionen/Shows und externe Veranstaltungen sind gleichfalls betroffen. Und den Infrastrukturbereich werden wir stark herunterfahren, vom Postdienst bis zum Bauprojekt.“ Wrabetz rechnet in den kommenden drei Monaten, mit dieser Maßnahme rund fünf Millionen Euro einsparen zu können.

Kritik von ÖJC, FPÖ, NEOS und VÖP

Dafür gibt es jetzt aber auch Kritik. In einem Facebook-Statement meint Fred Turnheim, Präsident des österreichischen Journalistenclubs: „Gerade in Krisenzeiten ist ein starker öffentlich-rechtlicher Rundfunk notwendig. Warum der Generaldirektor gerade jetzt Personal reduziert, ist völlig unverständlich", so Turnheim.

Und auch FPÖ, NEOS und der VÖP kritisierten bereits vor Turnheim, dass sich der ORF als gebührenfinanziertes Unternehmen zusätzliches Geld vom Staat hole. Wrabetz kontert im HORIZONT-Interview: „Ich habe nach dem ORF-­Gesetz als Vorstand eine aktienrechtliche Verantwortung, das Notwendige zur Sicherung des Unternehmens zu tun. Wie haben derzeit Corona-bedingt geringere Auslastung und vermeiden Kündigungen, indem wir Kurzarbeit einführen.“




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