Der Verband Druck Medien wehrt sich in einem offenen Brief gegen aktuelle Preissteigerungen für Papier.
Die österreichischen Papierhersteller hätten die Preise zuletzt um 100 bis 150 Euro auf nun knapp 1.000 Euro pro Tonne angehoben. In dem offenen Brief kritisiert der Verband Druck Medien mangelnde Transparenz in der Preisgestaltung der Papierindustrie, die aktuelle Erhöhung stelle jede bisherige Preissteigerung in den Schatten. Die Preissteierungen würden auch bereits bestellte und produzierte Waren betreffen, was somit in bestehende Verträge eingreife. Zwar gebe es die Möglichkeit Bestellungen zu stornieren, die Papierhersteller würden gleichzeitig aber vor noch höheren Preisen bei Neubestellungen warnen, kritisierte der Branchenverband.
Der Verband Druck Medien
schreibt in dem offenen Brief von "immer neuen, nicht mehr kalkulierbaren Preiserhöhungen" der Papierindustrie, die ihrerseits die vertraglichen Lieferfristen nicht einhalte, und fordert eine Stellungnahme der Papierhersteller zu den Preissteigerungen. Der Brief ging an Austropapier sowie Heinzel Holding, Lenzing, Mondi, Norske Skog Bruck, Sappi und UPM.
Von
Sappi erhielt der Verband Druck Medien mittlerweile eine Stellungnahme. In dieser betont Sappi: "Auch wenn es für Sie auf den ersten Blick widersprüchlich erscheinen mag, trägt Sappis allgemeiner Energiezuschlag dazu bei, unser partnerschaftliches Verhältnis mit dem Druckgewerbe (oder der Druckindustrie) weiterhin aufrecht zu erhalten. Denn nur auf diese Weise sieht sich Sappi in der Lage, die Produktion in seinen Werken in einer ökonomisch verantwortbaren Weise fortzusetzen und somit seine Kunden auch in Zukunft nachhaltig beliefern zu können."