Trotz digitaler Alternativen halten Konsumenten die Werbeprospekte am liebsten im Printformat in der Hand. Sehr populär sind dabei die Angebote aus der Lebensmittelbranche.
Fast täglich finden mehr als zwei Drittel der Befragten einer aktuellen Marketagent-Umfrage die bunt illustrierten Flugblätter im Briefkasten. Fast ein Drittel wiederum beziehen Werbeprospekte aus Magazinen oder Tageszeitungen, rund 17 Prozent im Internet auf der Händler-Website sowie direkt im Geschäft aufliegend. Nur 15 Prozent beziehen die Angebotsinformationen von Flugblatt- oder Aktionsplattformen.
Dennoch fühlen sich einige Menschen von den Printprospekten überschwemmt: "Knapp sechs von zehn finden die Flut an Prospekten, die sie zugestellt bekommen, jedenfalls zu viel. Interessanterweise gelten sie jedoch trotzdem bei Weitem nicht als nervigste Werbeform: Nur fünf Prozent halten gedruckte, drei Prozent digitale Flugblätter für übertrieben aufdringlich", sagt Marketagent-Geschäftsführer Thomas Schwabl. "Ein Überfluss an Prospekten ist zudem kaum zielführend: Ein großer Anteil der Konsumenten widmet sich ohnehin nur einer selektiven Auswahl an Prospekten, tendenziell werden diese außerdem nur überflogen", ergänzt Lisa Patek, Marketingleiterin von Marketagent. so überfliegen knapp 36 Prozent die Flugblätter nach interessanten Angeboten, 41 Prozent sehen sich ohnehin nur die Propekte bestimmter Anbieter oder Branchen an. Diese wenigen Minuten Aufmerksamkeit gelte es, zu nutzen, betobt Schwabl. Die interessantesten Themen: Informationen über Preise und Sonderangebote, Gutscheine für Preisnachlässe und Allgemeine Produkt- und Sortomentsinformationen. Wichtig sind potenziellen Kunden dann eine gute Lesbarkeit, Gültigkeitszeitraum, viel Inhalt beziehungsweise ein hoher Informationsgehalt sowie eine übersichtliche Gliederung der Angebote. Bei aller Beliebtheit sehen jedoch vier von zehn Befragten das Flugblatt als nicht mehr "zeitgemäß" an, jeder Zweite allerdings Prospektplattformen und Apps.
Patek fasst die Ergebnisse zusammen: "Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass Prospekte durchaus ihren Zweck erfüllen und abhängig von der Branche einen starken Kaufanreiz darstellen können. Als konsumanregend gelten diese vor allem im Lebensmittelhandel, was aufgrund der hohen Beliebtheit in diesem Bereich wenig überraschend ist, aber auch im Buchhandel, in Bäckereien, dem Spielwaren- und Drogeriefachhandel." Für die Stude befragte Marketagent 1.000 Personen in Online-Interviews zwischen dem 19. und 28. Oktober.