Kein Styria-Content für Die Steirische
 

Kein Styria-Content für Die Steirische

Was geschieht nun mit dem Nachfolgeblatt der Steirischen Wochenpost?

Der Deal stand praktisch vor dem Abschluss. Ab Mitte Oktober sollte Die Steirische als Nachfolgeblatt für die zu Sommerbeginn eingestellte Steirische Wochenpost erscheinen. In einer erhöhten Auflage von 215.000 Stück und mit einem auf 24 bis 32 Seiten reduzierten Umfang. Der ÖVP-Landesgeschäftsführer Steiermark, Andreas Schnider, soll als Geschäftsführer fungieren. Volker Liebmann, früher Steirerkrone, ist als Chefredakteur nominiert. Für Produktion, Druck und Vertrieb wurden Töchter der Styria Medien AG verpflichtet. Ebenso sollte die Media Consult Austria Content- und Anzeigenbewirtschaftung übernehmen. Diese wurde nun explizit aus den Gesprächen herausgenommen, wie Styria-Vorstand Dr. Horst Pirker in einer Aussendung unterstreicht: "Die steirische Ausgabe der Kronenzeitung hat eine Kampagne gegen ein Projekt der steirischen ÖVP gestartet, dass auch die Interessen der Styria Medien AG berührt.

Der Vorstand der Styria Medien AG hält dazu fest:


Es ist aus hygienischen Gründen, wegen unserer Unabhängigkeit für Unternehmen der Unternehmensgruppe Styria inakzeptabel, redaktionelle Inhalte für eine einer politischen Partei gehörende Zeitung zu liefern. Zu einer solchen Dienstleistung wird es folgerichtig auch nicht kommen!

Dass aber Tochterunternehmungen der Styria Medien AG nicht inhaltlich bezogene Dienstleistungen wie Druckvorstufe, Druck, Zustellung für Kunden (gegebenenfalls auch politische Parteien, welche auch immer) erbringen, war schon seit Jahrzehnten allerorts der Fall und wird auch in Zukunft nicht ungebührlich sein."



Ob die Styria (wie in der Ausgabe von Horizont 37 vom Freitag, den 14. September 2001 zu lesen sein wird) diese nicht-inhaltlichen Dienstleistungen auch tatsächlich durchführen wird, ist bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht geklärt. (spr)

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