Schwenkt auch Österreichs auflagenstärkste Tageszeitung in die Front der Ablehner der Rechtschreibreform ein?
"Also Schluß damit. So schnell wir können!". Cato höchstselbst fordert dies zur Rechtschreibreform in der heutigen Ausgabe (12. August 2004) der "Kronen Zeitung". Titel des Kommentars "Schluß damit!" Hinter dem Pseudonym "Cato" verbirgt sich bekanntlich kein Geringerer als Hans Dichand, Gründer- und Hälfteeigentümer des Blattes.
Zwar kehrt Österreichs auflagenstärkste Tageszeitung selbst noch nicht offiziell zur alten Rechtschreibung zurück, doch titelt das Blatt heute "Schluß mit neuer Rechtschreibung". Neben dem Kommentar Catos, der vor allem die Rückkehr deutscher Zeitungen wie der "FAZ", der "Welt", der "Süddeutschen Zeitung" und der "Bildzeitung" zur alten Rechtschreibung begrüßt, widmet "Krone"-Innenpolitikchef Dieter Kindermann dem Thema einen ausführlichen Artikel. Wobei sich Kindermann vor allem auf eine vom Magazin "News" in Auftrag gegebene Gallup-Umfrage bezieht, wonach 62 Prozent der Österreicher zurück zur alten Rechtschreibung wollen.
Während der Text von Cato in der "Kronen Zeitung" nach den alten Rechtschreibregeln verfasst ist, hält sich Kindermann allerdings an die Vorgaben der Reform.
(as)