Innerhalb des Fachverbandes Werbung & Marktkommunikation legen Rote und Grüne auf Kosten der Blauen bei den Mandaten zu.
Die Wirtschaftskammerwahlen von Mitte März dieses Jahres gingen ohne Palastrevolution über die Bühne. Laut
Horizont.at exklusiv vorliegendem inoffiziellem Endergebnis erreichte der Wirtschaftsbund (WB) der ÖVP innerhalb des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation im Bund 17 Mandate (Mandate nach der Wahl 2000: ebenfalls 17). Der Ring Freiheitlicher Wirtschaftstreibender (RFW) sackt voraussichtlich von fünf Mandaten auf ein Mandat ab.
Als Wahlsieger können sich der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband (SWV) und die Grüne Wirtschaft (GW) fühlen. Der SWV legt voraussichtlich um ein Mandat von drei auf nunmehr vier zu. Wie aus gut informierten Kreisen zu hören ist, kann das 17. Mandat des WB aber auch noch zum SWV (oder auch zum RFW) wandern. Es gehe hier buchstäblich um eine Hand voll Stimmen. Die Grüne Wirtschaft wird wahrscheinlich von einem Mandat nach der Wahl 2000 auf jetzt vier Sitze im Fachverband kommen. Diese Ergebnisse sind deswegen noch inoffiziell, weil die Bestätigung der Hauptwahlkommission noch fehlt. Diese soll erst Ende April erfolgen.
Spannender geht’s dagegen in der Fachgruppe Werbung Wien zu. Da in der Bundeshauptstadt die gesamte Mandatsanzahl von 25 tatsächlich Besetzten (und 27 offiziellen) auf 31 angehoben wurde, verliert der WB die absolute Mehrheit, obwohl der WB die Mandatsanzahl von 13 (Wahl 2000: ebenfalls 13) hielt. Als Sieger dürfen sich der SWV (von 5 auf 10 Mandate) und die GW (von 6 auf 7) fühlen. Der RFW wurde auch in Wien filetiert und sackte von 3 auf 1 Mandat ab. Diese Ergebnisse sind ebenfalls noch inoffiziell, gelten aber als gesichert. Am 7. April, nachdem die Fachgruppenobmänner gewählt wurden, weiß man theoretisch mehr über die neuen Wege der Mehrheitsfindung in Wien.