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"Kärntner Tageszeitung" laut Wassermann an MS 4 Consulting verkauft

Bezirksjournale blieben bei BB & Partner - Keine Stellungnahme von Minderheitsgesellschafter Berger

Die BB & Partner hat am Mittwoch die "Kärntner Tageszeitung" (KTZ) verkauft. Das erklärte der bisherige 75-Prozent-Eigentümer der Muttergesellschaft, Dietmar Wassermann, am Donnerstag auf APA-Anfrage. Die Zeitung sei an die MS 4 Consulting veräußert, die Transaktion nach der Generalversammlung am Mittwoch "erledigt". Minderheitsgesellschafter Hansjörg Berger war am Donnerstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Berger hatte seinen Anwalt zur Generalversammlung entsandt, die Sitzung dauerte bis in die späten Abendstunden. Laut Wassermann wurde dabei der Verkauf der KTZ an die MS 4 Consulting beschlossen, der Eintrag ins Firmenbuch soll Anfang kommender Woche erfolgen. Wassermann hatte zunächst in der vergangenen Woche wissen lassen, die KTZ sei bereits im April an die MS 4 Consulting veräußert worden. Über der BB & Partner schwebt seit kurzem ein Insolvenzverfahren, den Antrag hatte Berger beim Konkursgericht eingebracht. Dieses hat nun einen Gutachter bestellt, der die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens überprüfen soll.

Wassermann erklärte am Donnerstag, "verkauft wurde nur die KTZ, nicht die Bezirksjournale". Zum Kaufpreis, den MS 4 Consulting-Gesellschafter Martin Staudacher für die Zeitung bezahlt hat, wollte er nichts sagen. Dies sei wegen "mehrerer Bedingungen schwer zu benennen". Die Entscheidung sei mit Dreiviertelmehrheit in der Generalversammlung genehmigt worden. An seinen Kontrahenten Berger gerichtet, meinte Wassermann: "Er kann es ja anfechten, aber es gibt nichts anzufechten." Für ihn sei die Sache "wasserdicht".

In der kommenden Woche will Wassermann auch die Geschäftsführung der Zeitung übernehmen, bisher hatte Werner Bilgram die Geschäfte geführt. Diese Ablöse sei sich am Mittwochabend zeitlich nicht mehr ausgegangen, so Wassermann, der sich selbst als "Pressesprecher" des neuen Eigentümers Staudacher bezeichnete. Staudacher selbst befand sich laut Wassermann am Donnerstag in München. Wie intensiv sich der neue Eigentümer mit der Zeitung befassen wird, bleibt abzuwarten. Immerhin erklärte Wassermann: "Vielleicht verkauft er sie mir ja wieder, das kann ja sein."

(APA)
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