Verstoß gegen Informationspflichten "inakzeptabel"
Als "Affront gegenüber dem österreichischen Arbeits- und Sozialrecht" bezeichnet Franz C. Bauer, Vorsitzender der Journalistengewerkschaft in der
GPA-djp, die Vorgangsweise der Verlagsleitung der Verlagsgruppe News (VGN) in Zusammenhang mit kolportierten Plänen, das Nachrichtenmagazin "News" auf zweiwöchige Erscheinungsweise umzustellen (HORIZONT online
berichtete) in einer Aussendung.
"Dass BetriebsräteInnen und Beschäftigte der Verlagsgruppe News zu spät und ausschließlich mündlich und die anderen Beschäftigten sowie ihre BetriebsrätInnen im Haus nur aus Tageszeitungen erfuhren, dass offenbar über massive Kündigungen und tiefgreifende organisatorische Änderungen nachgedacht wird, ist vollkommen inakzeptabel und eine Verletzung der Mitwirkungs- und Informationsrechte des Betriebsrates", so Bauer. Die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp unterstütze alle rechtlichen Schritte, die notwendig seien, um die Verlagsleitung zur Einhaltung ihrer Informationspflicht und der Beiziehung des Betriebsrates zu bewegen.
Bauer kritisiert auch die "desaströse Informationspolitik" des Unternehmens. Gleichzeitig appelliert er – selbst Redakteur der VGN-Titel "trend" und "profil" – an die Journalisten in den Medienredaktionen, wie bisher fair zu berichten. "Es hilft niemandem, wenn man versucht, einzelne Titel oder Verlage kaputtzuschreiben – dadurch wird auch der eigene Job nicht sicherer", so Bauer.