Jobabbau und Umbau bei den BBC Nachrichten
 

Jobabbau und Umbau bei den BBC Nachrichten

APA (AFP)
Der Nachrichtensparte der BBC steht ein Umbau bevor.
Der Nachrichtensparte der BBC steht ein Umbau bevor.

BBC News streicht 450 Stellen von rund 6.000 Stellen, um bis zu 80 Millionen britische Pfund (umgerechnet rund 95 Millionen Euro) einzusparen.

In der Nachrichtenabteilung der BBC bleibt kein Stein auf dem anderen: Im Zuge von Sparmaßnahmen will der öffentlich-rechtliche britische Sender 450 Stellen in seiner Nachrichtensparte BBC News abbauen. Dies teilte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Mittwoch in London mit. Der Schritt soll dazu beitragen, im Sender bis zu 80 Millionen britische Pfund (umgerechnet rund 95 Millionen Euro) einzusparen.

Wie viele Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren und wie viele Stellen einfach nicht neu besetzt werden, ging aus der Mitteilung nicht hervor. Derzeit beschäftigt BBC News weltweit 6.000 Mitarbeiter.

Veränderte Nutzergewohnheiten

Die BBC wird großteils über Beiträge finanziert. Dieses Modell ist in der jüngeren Vergangenheit aber immer stärker kritisiert worden. Premierminister Boris Johnson hatte erst im Dezember sogar eine mögliche Abschaffung des Rundfunkbeitrags ins Spiel gebracht. (mehr dazu: BBC will raus aus London)

Als Grund für den Umbau im Newsroom nannte die BBC eine Veränderung der Nutzergewohnheiten. Vor allem das jüngere Publikum sehe immer weniger klassisches Fernsehen, hieß es in der Mitteilung. Dieser Entwicklung solle nun Rechnung getragen werden.

"Wir müssen uns anpassen und sicherstellen, dass wir weiterhin die Nachrichtenorganisation bleiben, der weltweit das größte Vertrauen entgegengebracht wird", sagte BBC-Nachrichtendirektor Fran Unsworth der Mitteilung zufolge.

Investitionen in das digitale Angebot

Einschnitte werde es bei mehreren Programmformaten im Fernsehen und im Radio geben, hieß es in der BBC-Mitteilung. Unter anderem bei dem politischen Fernsehmagazin "Newsnight". Insgesamt wolle sich die BBC künftig mehr auf Themen fokussieren und weniger auf einzelne Programme. Die Zahl der Berichte werde kleiner werden, hieß in einer Mitteilung auf der BBC-Webseite.

Investiert werden soll in das digitale Angebot, beispielsweise werde die BBC-Nachrichtenapp überarbeitet und nutzerfreundlicher gestaltet.




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