Japanische Journalistin starb in Syrien
 

Japanische Journalistin starb in Syrien

Angeblich auch türkischer Kameramann getötet

Eine japanische Journalistin ist während eines Gefechts in der nordsyrischen Stadt Aleppo getötet worden. Nach Informationen japanischer Medien handelt sich um die preisgekrönte Journalistin Mika Yamamoto (45), die zuvor aus Konfliktgebieten wie Afghanistan und dem Irak berichtet hatte. Ihre Leiche wurde nach Angaben der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu von Regimegegnern am Dienstag über den Grenzübergang bei Kilis in die Türkei gebracht.

Unklares Schicksal von Kameramann und Reporter

Die syrischen Regimegegner berichteten, der türkische Kameramann Cuneyt Ünal und der palästinensische Reporter Bashar Fahmi, die beide für den Fernsehsender Al-Hurra arbeiteten, seien während des gleichen Gefechts in Aleppo am Montag Milizionären des Regimes in die Hände gefallen. Diese hätten den Türken gleich auf der Straße mit einem Kopfschuss getötet. Seine Leiche hätten die Revolutionäre zunächst wegen der auf umliegenden Dächern platzierten Scharfschützen nicht bergen können.

Der Palästinenser sei von den Milizionären zum Verhör zur Zentrale des Politischen Geheimdienstes in Aleppo gebracht worden. Eine Bestätigung von unabhängiger Seite zum Schicksal der beiden Männer, die erst wenige Stunden vor dem Gefecht in Aleppo eingetroffen sein sollen, lag zunächst nicht vor.

Bereits vier tote Berichterstatter

Mit der japanischen Reporterin wurden bereits vier ausländische Journalisten im Syrien-Konflikt getötet. Im Jänner war ein Reporter für den französischen Sender France 2 in Homs getötet worden, im Februar starben die US-Journalistin Marie Colvin und der französische Fotograf Rémi Ochlik beim Beschuss eines Pressezentrums in Homs. Auch mehrere syrische Journalisten wurden in dem Konflikt bereits getötet.

(APA/dpa)
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