P7S1P4-Chef Markus Breitenecker über ein Jahr Puls 24, Geplänkel mit Wolfgang Fellner und Liwest, Umsatzminus, Programmstrategie, den neuen Vorstand beim deutschen Eigentümer sowie deutliche Forderungen an den Staat.
HORIZONT: Vor einem Jahr startete Puls 24 anlässlich des Ibiza-Videos als Pop-up-Channel. Wie dankbar sind Sie denn Heinz-Christian Strache für dieses Ereignis?
Markus Breitenecker: Puls 24 war unser erstes „Digital first“-Projekt, zuerst als Pop-up-Channel auf unserer Streaming-App Zappn, später als eigenständige News-App mit zuletzt schon 750.000 Installationen, ab September als vollwertiger linearer Free-TV-Sender. In Ibiza-Zeiten geboren, ist unser Baby in der Corona-Zeit erwachsen geworden und hat den Durchbruch geschafft. Ich bin unheimlich stolz, was das Team da geschafft hat – insofern muss ich eher SZ und Spiegel für die Aufdeckung dankbar sein.
Wie fällt denn Ihre Bilanz zu einem Jahr Puls 24 aus?
Das Resümee ist eine große Dankbarkeit für die Teamleistung, weil wir im Vergleich den schnellsten Sendestart geschafft haben. Noch nie hat ein österreichischer Fernsehsender innerhalb eines halben Jahres – auch mit dem schnellen Aufbau der technischen Reichweite – ein Prozent Marktanteil bei den unter 50-Jährigen erreicht. Das ist natürlich auch der Nachrichtenlage geschuldet, aber es braucht trotzdem ein Produkt, das den eigenen Qualitätsansprüchen und den Sehern journalistischer Inhalte gerecht wird. Neben der technischen Distribution war das eine besondere Leistung unserer redaktionellen Teams, die 22 Stunden pro Tag Eigenproduktionen realisieren – davon zehn bis zwölf live, neu und aktuell. Mit diesen Inhalten erreichen wir an guten Tagen rund eine halbe Million Zuseher, manchmal sogar mehr.
All das braucht Anstrengungen. Ist der Aufwand das Ergebnis aus Ihrer Sicht wert?
Die Antwort ist nicht nur für Puls 24 etwas paradox: Umsatzmäßig stehen wir, wie alle privaten Medien, vor den gleichen finanziellen Herausforderungen, aber bei Quoten und digitaler Reichweite hat es sich mehr als ausgezahlt und alle Erwartungen und Businesspläne übertroffen. Das Schöne an Puls 24 ist, dass wir hier nicht nur den Durchbruch als Newssender geschafft, sondern auch die Quoten der Nachrichten auf den Hauptsendern gesteigert haben, bei Puls 4 um 33 Prozent, bei ATV um 51
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