Das Thema Inseraten-Schaltungen bleibt in der österreichischen Innenpolitik ein Daueraufreger.
Die Neos haben mittels parlamentarischer Anfrage herausgefunden, dass die Unfallversicherungsanstalt AUVA in den vergangenen Jahren 300.000 bis 400.000 Euro jährlich an Inseraten geschaltet und seit 2014 in den ÖAAB-Zeitungen "Freiheit" und "Aufbruch" 111.000 Euro inseriert habe. Neos-Wirtschafts- und Sozialsprecher Gerald Loacker zeigte sich gegenüber der APA über diese Praktiken verärgert. "Für uns ist es nicht nachvollziehbar, warum die ÖVP-geführte AUVA überhaupt Inserate schaltet. Erstens hat sie selbst eine eigene Zeitung, die regelmäßig an die Unternehmen und Stakeholder verschickt wird. Und zweitens ist Werbung für eine Versicherung, die man sich ohnehin nicht aussuchen kann, sowieso sinnbefreit, also wieso um teures Steuergeld den Zwangsversicherten Honig ums Maul schmieren", kritisiert Loacker. "In Wahrheit dienen die AUVA-Inserate als weiteres Parteienfinanzierungsvehikel."