Im Interview mit den "Salzburger Nachrichten" kündigt der VGN-Mehrheitseigentümer an, ein zweites Medienhaus übernehmen zu wollen. Zudem erklärt er, wie sich der Verkauf des "profil" auf das "News"-Magazin auswirkt.
Seit etwas mehr als einem Monat ist bekannt, dass das profil zum Kurier zurückkehrt. Obwohl VGN-Vorstand Horst Pirker im Mai ankündigte, die profil-Redaktionsgesellschaft in seine Verlagsgruppe übernehmen zu wollen, scheiterte das Vorhaben an fehlender Einigung mit den Wettbewerbsbehörden. Daraufhin habe man sich entschlossen, "in die andere Richtung zu gehen. Aber umgekehrt wäre es mir lieber gewesen", erklärt Pirker gegenüber den Salzburger Nachrichten (SN) die Entscheidung, die wirtschaftlichen Bereiche des profil endgültig abzugeben.
Neben der Neupositionierung des Magazin News, das sich zuletzt "in der Warteschleife" befand, erklärt Pirker die Übernahme eines zweiten Medienhauses zum strategischen Ziel. "Gesamt fühle ich mich in der Lage, ein weiteres Unternehmen zu integrieren", so der Medienunternehmer im SN-Interview. "Ein solcher Deal wäre sinnvoll, deshalb würde ich ihn mir wünschen", so Pirker, für den mehrere Unternehmen in Frage kommen, weiter. Zudem erkennt der VGN-Mehrheitseigentümer einen Trend weg von General-Interest-Medien hin zu eingrenzten Zielgruppen. Deshalb soll die Ausrichtung von News durch die Neupositionierung geschärft werden. Die gesamte VGN-Gruppe soll zusätzlich um eine Investigativ-Einheit erweitert werden.