In den 70er-Jahren sind entschlossene Jungs und Mädels gegen Atomkraft aufmarschiert. Daraus entstanden die „Grünen", die Öko-Freaks, mit Fahrrad und Bioläden.
Eine Antigesellschaft als Protest, gezeichnet von Askese, Abkehr und Gegenentwurf. Das ist über 30 Jahre her. Doch das „grüne" Gedankengut ist nicht ausgestorben, es erlebt gerade eine neue Blüte - in Form eines neuen Lebensstils: die Lohas - Lifestyle of Health and Sustainability. Lohas vereinen Ökonomie und Ökologie auf geschmeidig authentische Weise. Sie bringen Gesundheit, Genuss und Lebensstil mit Nachhaltigkeit und Verantwortung in Einklang mit Verzicht. Man lebt urban, aber das möglichst im Grünen. Doch das Grüne ist heute weit mehr als ein Accessoire. Es ist dabei, zur großen Leitidee unseres Jahrhunderts zu werden, die alle Lebensbereiche betrifft: Bekleidung, Tourismus, Hightech, Wohnen, Nahrung, Gesundheit. Diese Meinung vertreten zumindest drei Zukunftsforscher in ihrem Buch „Greenomics", übersetzt die grüne Ökonomie oder der „Greenstyle". Vor dem Hintergrund, dass dieser Trend weltweit ist und ungefähr ein Drittel der Bevölkerung ihm folgen werden, nicht unrelevant.
Eike Wenzel, Anja Kirig, Christian Rauch"Greenomics"Redline Wirtschaft, München 2008, 232 Seiten, 19,90 Euro, ISBN 978-3-636-01556-3