Frauennetzwerk Medien, Presseclub Concordia und internationale Organisationen fordern Gleichberechtigung für Frauen in den Medien.
Ein internationales Frauennetzwerk bestehend aus ProQuote Medien (Deutschland), Presseclub Concordia, Frauennetzwerk Medien (beide Österreich) und Medienfrauen Schweiz fordert Maßnahmen von Medien und Politik, um die Gleichberechtigung von Frauen in Medien sicherzustellen. Die sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie würden Frauen stärker treffen als Männer, so die Organisatorinnen in einer gemeinsamen Aussendung: "Frauen treten für die zusätzliche Care-Arbeit oftmals kürzer, während die Männer an der Spitze die Entscheidungen über Budgets treffen und der Welt die Krise erklären."
In der gemeinsamen Stellungnahme fordern die Organisationen daher unter anderem 50 Prozent Frauen auf allen Führungsebenen in Redaktionen und Medienhäusern, 50 Prozent Kolumnistinnen, Leitartiklerinnnen und Kommentatorinnen, mehr Expertinnen in der Berichterstattung, gleiches Gehalt für gleiche Arbeit und mehr Diversität in den Redaktionen.
Faire Repräsentanz und Frauenförderung solle auch als Kriterium bei der Vergabe öffentlicher Fördermittel wie zum Beispiel der Presse- und Medienförderung berücksichtigt werden.
"Die Wahrheit ist, dass wir noch immer weit entfernt von echter Gleichstellung sind, das belegen alle Zahlen. Unsere Gesellschaft wird weiterhin hauptsächlich von Männern beherrscht und gestaltet und das können und dürfen wir als Gesellschaft nicht akzeptieren", so Alexandra Wachter, stellvertretende Vorsitzende des Frauennetzwerks Medien. "So lange Männer die Spielregeln gestalten, werden wir immer im Nachteil sein, das gilt für alle Frauen in allen Lebenswelten. Deshalb müssen wir Gleichstellung einfordern!"