Gestreamte Dialogforen: ORF präsentiert und d...
 
Gestreamte Dialogforen

ORF präsentiert und diskutiert Public-Value-Bericht im Netz

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Neben Lob und Mahnungen im Hinblick auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF finden sich in dessen neuem Public-Value-Bericht auch explizite Forderungen von Expertinnen und Experten an den Sender.
Neben Lob und Mahnungen im Hinblick auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF finden sich in dessen neuem Public-Value-Bericht auch explizite Forderungen von Expertinnen und Experten an den Sender.

Das Erscheinen seines diesmal in fünf Hefte aufgeteilten Public-Value-Berichts nimmt der ORF zum Anlass, Kern- und Eckpunkte des öffentlich-rechtlichen Auftrags in sechs Dialogforen zu diskutieren, die angesichts der aktuellen Beschränkungen als Stream und ohne Gäste stattfinden.

Den Auftakt bestreitet Generaldirektor Alexander Wrabetz mit Journalistin und Autorin Ingrid Brodnig sowie Annemarie Toth von "Re:think Alliances" am Dienstag mit dem Thema "Was lernen wir aus der Corona-Krise?" als Teil des Themenblocks "Information". Das Gespräch wird live ab 17:00 Uhr auf zukunft.orf.at gestreamt, eine zweite Runde zum Thema Bildung folgt um 18:00 Uhr. Das Format aus je zwei Gesprächen mit einer jeweils geplanten Dauer von 30 Minuten wird auch an den kommenden beiden Dienstagen wiederholt. Aufzeichnungen der sechs DialogForen sind in drei samstäglichen Tranchen in ORF III zu sehen – am 30. Mai sowie 6. und 20. Juni um jeweils 09.00 Uhr.

Anlass für die Gesprächsreihe ist die Präsentation des aktuellen Public-Value-Berichts des ORF: Dieser besteht heuer aus fünf Einzelheften, die sich unter dem Titel "So geht ..." auf zentrale Programmbereiche des ORF beziehen: Information, Bildung, Kultur, Österreich und Europa. Die Hefte stehen, ergänzt um zusätzliche Web-Inhalte, ebenfalls auf zukunft.orf.at zum Download bereit. Darin finden sich neben den Beispielen aus der Medienproduktion des ORF auch Datenmaterial, Statements aus der ORF-Belegschaft sowie Statements von Medienexpertinnen und -experten. Neben Lob und Mahnungen im Hinblick auf den öffentlich-rechtlichen Auftrag des ORF finden sich darin auch explizite Forderungen. So fordert etwa der Innsbrucker Universitätsprofessor Leonhard Dobusch: "Der ORF muss endlich auch nutzergenerierte Inhalte kuratieren und Plattform sein dürfen."

Wrabetz sieht die Bedeutung des öffentlich-rechtlichen Auftrags seinerseits gerade durch die vergangenen Monate unterstrichen. "Diese Funktion ist für die Gesellschaft systemrelevant, besonders in Krisenzeiten". Allein im ersten Monat der Covid-19-Krise habe der ORF "im Fernsehen 93 Prozent des Publikums mit Spitzenwerten von bis zu 2,9 Millionen SeherInnen erreicht. Die Frage ist nun, welche Erfahrungen wir aus den vergangenen Monaten ziehen." Klaus Unterberger, Leiter ORF Public Value, sieht die Glaubwürdigkeit aller Medien in Krisen-Zeiten "auf dem Prüfstand. So funktioniert auch Public Value im ORF: Konsequente Qualitätssicherung, Einblick in die Realität der Programmproduktion und ein selbstkritischer, öffentlicher Diskurs zur Frage: Wem nützen Medien und wie?"



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