Gehaltsverhandlungen: ORF-Kollektivverträge s...
 
Gehaltsverhandlungen

ORF-Kollektivverträge steigen um 4,5 Prozent

David Bohmann
Gehaltserhöhungen in zwei Schritten hat man im ORF ausverhandelt.
Gehaltserhöhungen in zwei Schritten hat man im ORF ausverhandelt.

Die Kollektivverträge des öffentlich-rechtlichen Senders steigen in zwei Schritten um insgesamt 4,5 Prozent an. Mit 1. Jänner 2023 erhalten die Angestellten des größten Medienhauses des Landes 2,1 Prozent mehr Gehalt, mit 1. Jänner 2024 weitere 2,4 Prozent.

 Darauf haben sich ORF-Geschäftsführung, der ORF-Zentralbetriebsrat und die Gewerkschaft younion geeinigt, geht aus einem Schreiben an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, das der APA vorliegt.


Die Gehälter von Angestellten nach der Freien Betriebsvereinbarung (FBV), die bis 1996 galt, werden in zwei Schritten um zwei Prozent erhöht: jeweils um ein Prozent mit 1. Jänner 2023 und 2024.

Angestellte in allen Vertragsarten erhalten zudem Einmalzahlungen. Als pauschale Inflationsabgeltung für 2022 gibt es eine gehaltsabhängige Teuerungsprämie von 2,1 Prozent der Summe der für Oktober, November und Dezember fälligen Bruttogrundgehälter und Zulagen. Zusätzlich wird eine einkommensunabhängige Teuerungsprämie von 500 Euro ausgeschüttet, sofern die wöchentliche Normalarbeitszeit zumindest 32 Stunden beträgt. Die Einmalzahlungen werden mit Jahresende ausgezahlt. Auch Freie Mitarbeiter erhalten unter gewissen Voraussetzungen Einmalzahlungen.

'Angespannte wirtschaftliche Lage'

In dem Schreiben des Zentralbetriebsrats ist von "schwierigen und langwierigen" Verhandlungen zu lesen. Grund sei die "äußerst angespannte wirtschaftliche Situation des Unternehmens". Inflation und hohe Energiepreise setzen auch dem öffentlich-rechtlichen Medientanker zu. Es sei ein Gehaltsabschluss vereinbart worden, "der zwar unsere Forderungen angesichts der Inflationsentwicklung nicht erfüllt, aber - und das war uns Betriebsräten und Betriebsrätinnen besonders wichtig - eine nachhaltige Wirkung hat und notwendigerweise auch auf die schlechte wirtschaftliche Situation des ORF Rücksicht nimmt".

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