Fusion "Presse" und "WirtschaftsBlatt"?
 

Fusion "Presse" und "WirtschaftsBlatt"?

Gerüchten zufolge ist diese auch auf redaktioneller Seite durch, Tillian hält sich noch bedeckt

Ein Thema, das bereits seit einigen Monaten die Branche beschäftigt ist zwar weiterhin am Köcheln, aber nach wie vor unbestätigt. Laut "Standard"-Infos ist die Sache fix, auch von intern hört man Entsprechendes.

Zuletzt gab es Mitte November einen offenen Brief der Mitarbeiter an den Vorstand, der diversen Befürchtungen seitens der Redaktionen Ausdruck verlieh: Die Redaktion des "Wirtschaftsblatt" befürchtete, dass nun nach einem Jahr Ruhe wieder ein "umfangreicher Abbau von Arbeitsplätzen" mit der Fusion einhergehen würde - und wünschte sich "investieren statt reduzieren". Die Befürchtung der Redaktion ist, dass "eine redaktionelle Fusion mit der 'Presse' die Existenz des 'Wirtschaftsblatts' als Zweitzeitung gefährdet".

Zusammenrücken schon im September angedacht

Geschäftsführer Michael Tillian bestätigte bereits im Herbst im HORIZONT-Interview in HORIZONT 39: "Das 'WirtschaftsBlatt' bringt rein mit den Digitalabos ein paar hunderttausend - das ist ein ganz geringer Anteil am Gesamterlös. Ich halte es für den richtigen Zugang an einer Organisation zu arbeiten die letztlich näher zusammenrückt, ohne dass die jeweiligen Positionierungen aufgegeben werden."

Und zum Geschäftlichen: "Ja, das 'WirtschaftsBlatt' zeigt auch heuer ein negatives Ergebnis - allerdings wurde der Verlust des letzten Jahres halbiert." Bestätigt wurde, dass der Verkauf beider Medien bereits kooperiere und auch Redaktions- wie Verkaufssysteme zusammengeführt und vereinheitlicht würden.

Weiterhin Work in Progress

Und auf Anfrage am Freitag, den 6. Dezember, rund um die neu aufkochende Gerüchteküche, dass die Fusion nun durch sei, antwortete Tillian in aller Kürze zwischen Terminen: "Wir prüfen derzeit, ob eine gemeinsame Organisation von 'Presse' und 'WirtschaftsBlatt' möglich ist und wie sie aussehen könnte. Bitte um Verständnis, dass ich derzeit nicht mehr sagen kann, weil wir noch daran arbeiten."



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