Frauenhandel in Österreich
 

Frauenhandel in Österreich

"Klub für Frauen" bittet zur Podiumsdiskussion am 19. Dezember ins Wiener Museumsquartier.

Allein in Europa werden jedes Jahr geschätzte 500.000 Menschen Opfer von Menschenhandel. Experten machen darauf aufmerksam, dass es für viele kriminelle Organisationen zynischerweise sogar "lukrativer und einfacher" ist, Menschen zu handeln, als Waffen oder Drogen – "denn Menschen könne man immer wieder verkaufen". Aus aktuellem Anlass lädt die überparteiliche Fraueninitiative "Klub für Frauen" zur Podiumsdiskussion "Frauenhandel in Österreich", am Montag, den Montag, den 19.12. um 19 Uhr ins Wiener Museumsquartier, Arena 21 im Erdgeschoß bzw. Haupteingang des MQ.

Ausschlaggebend für diese Initiative war die so genannte Frauenhändlerring-Äffare, die von der Wochenzeitschrift "Falter" im Mai 2005 aufgedeckt wurde. Der "Klub für Frauen" ist der Meinung, dass diese Affäre auf viel zu wenig öffentliches Echo stieß, nach kurzer Aufgeregtheit in den Medien blieben vor allem zielgerichtete politische Aktivitäten aus. Die überparteiliche Fraueninitiative will das Problembewusstsein für Menschenhandel weiter schärfen, und so mithelfen, dass Frauenhandel nicht mehr als vernachlässigbare Randerscheinung abgetan wird.

Die Diskutanten:

Mag. Karin Gastinger, Bundesministerin für Justiz – politisch Verantwortliche für Justizfragen, zum Beispiel Opfer und Zeugenschutz.

Obst. Gerhard Joszt, zuständiger Beamter im Bundeskriminalamt – er wird die österreichische Situation schildern, untermauert von Daten und Fakten.

Mag. Evelyn Probst, Leiterin LEFÖ (Lateinamerikanische Exilierte Frauen in Österreich) – LEFÖ ist die einzige Anlaufstelle für Betroffene des Frauenhandels in Österreich.

Dr. Helga Konrad, OSZE-Sonderbeauftragte gegen Menschenhandel – sie wird die europäische Situation skizzieren.

Moderation: Barbara van Melle

(kast)




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