FPÖ: Es hat nicht wollen sein
 

FPÖ: Es hat nicht wollen sein

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Schon seit Mai versuchte HORIZONT, die Freiheitlichen mit Fragen zu ihrer Wahlkampagne zu konfrontieren. Eine Chronik des Scheiterns

Um alles richtig wiederzugeben und bei den reinen Tatsachen zu bleiben: Am 10. Mai schickten wir eine schriftliche ­Interviewanfrage an den blauen Pressekontakt Karl-Heinz Grünsteidl, wir würden gerne mit einem Wahlkampfverantwortlichen sprechen, stand ­darin. Auf diese wurde nicht reagiert. Daraufhin sendeten wir am 10. Juli noch einmal eine Anfrage. Auch erfolglos. Nun griffen wir zum Telefonhörer, um mit Elisabeth Ullmann, auch für die Presse verantwortlich, zu sprechen. Sie ersuchte uns, das ­Anliegen bitte per ­E-Mail zu schicken. Na klar, wird gemacht. Es war der 24. Juli. Sie antwortete, dass sie hoffe, uns bald Bescheid geben zu können. Also warteten wir. Kurz darauf die frohe Botschaft: „Ich konnte Generalsekretär Herbert Kickl für Sie als Gesprächspartner gewinnen; es wäre allerdings erst im August ­möglich. Er wird sich bei ­Ihnen ­melden.“

Wie toll, Herbert Kickl – na, bis August würden wir warten können. Am 21. August schrieben wir Frau Ullman, dass wir noch immer nichts von ihm ­gehört hätten. Wir wurden das erste Mal leicht nervös, denn wir hatten doch so viele Fragen. Dann der erlösende Anruf tags darauf. Wir hatten Kickl an der Leitung. Doch zu früh gefreut. Er rief nur an, um uns mitzuteilen, dass er erst im September Zeit für ein Interview hätte. Auch in Ordnung, dachten wir uns siegessicher, denn nun hatten wir ja seine Handynummer. Von diesem ­Zeitpunkt an, hat er jedoch nie wieder abgehoben und uns nur den Tönen ­seiner Mailbox lauschen lassen. Am 6. September schrieben wir Frau ­Ullmann von unserer Misere und baten um Hilfe. Auch von ihr haben wir nie wieder etwas gehört. Dabei hatten wir doch so viele Fragen.
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