"Bolschewikenblatt" - FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl greift "Falter" nach "Kicklfiles"-Enthüllungen scharf an
Das Wiener Stadtmagazin "Falter" hat Verträge veröffentlicht, die die FPÖ in Bedrängnis bringen könnten. Demnach war FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl Gesellschafter einer Werbeagentur, die angeblich die Parteikasse mit Erlösen aus Regierungsinseraten füllen sollte.
Der "Falter" schreibt: "Am fünften April, als Kickl die Hälfte der Firma besaß, vereinbarte diese mit der Kärntner FPÖ, dass sie zwanzig Prozent des Auftragsvolumens aus Kärntner Regierungsinseraten, an die Partei weiterreichen müsse." Später sei dieser Passus wieder entfernt worden.
Bei einer Razzia wurden der Korruptionsstaatsanwaltschaft wurden nun offenbar entsprechende Dokumente gefunden. Der "Falter" macht einige dieser Dokumente nun in seiner am Mittwoch, den 15. Juli, erscheinenden Ausgabe öffentlich. Das E-Paper kann bereits ab Dienstag, 17 Uhr gelesen werden.
Bei der FPÖ wittert man nun, so kurz vor der Wien-Wahl, eine Schmutzkampagne des Stadtmagazins. "Der linke 'Falter' versucht offenbar im Vorfeld der Wien-Wahl mit einer Rufmordkampagne gegen HC Strache und dessen Wahlkampfleiter die politische Drecksarbeit für Rot-Grün gegen die FPÖ zu erledigen", sagt FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl in einer Aussendung. Das "Bolschewikenblatt",
so steht es tatsächlich in der Pressemitteilung der FPÖ, unternehme den Versuch, Strache und ihn, Kickl, in Zusammenhang mit kriminellen Machenschaften zu bringen.
"Falsche Zusammenhänge und unhaltbare Schlussfolgerungen"
Die FPÖ wirft dem "Falter" vor, selektiv aus den vertraulichen Ermittlungsakten zu zitieren und "falsche Zusammenhänge und unhaltbare Schlussfolgerungen" zu ziehen. "Im Gegensatz zu der Darstellung von Herrn Klenk werde weder ich noch wird Herr Strache von der zuständigen Staatsanwaltschaft als Beschuldigter geführt. Ich wurde lediglich im Dezember letzten Jahres in dieser Sache als Zeuge einvernommen und habe gegenüber der Staatsanwaltschaft auf alle Fragen ausführlich geantwortet", so Kickl.