Focus Media Research erhebt für Juli 2011 ein Wachstum der Brutto-Werbespendings von nominell acht Prozent – kumuliert Jänner bis Juli 2011 sind es 8,1 Prozent Plus!
Kein „Sommerloch“ im Juli, was zumindest den Werbedruck angeht: 243 Brutto-Millionen im Juli 2011 erreicht das Brutto-Werbevolumen im Monat Juli 2011 (und auch in der Kumulation der ersten sieben Monate 2011) einen neuen Rekordwert.
Das „kleine“ Wachstum im Vormonat Juni mit „nur“ vier Prozent nominell im
Juli ist also nicht einer verflachenden (Werbe-) Konjunktur geschuldet, sondern dem überproportionalen Vergleichsmonat (wir erinnern: Fußball Weltmeisterschaft in Südafrika im Juni 2010).
Allerdings ist nach Werbeträgergruppen betrachtet die Performance im Juli ziemlich heterogen: Zweistellige Wachstumsraten erhebt Focus Media Research für die Werbeträger Privat-TV, die Tageszeitungen und B2C-Direct-Mails. Über dem Marktwachstum von acht Prozent performen noch die Außenwerbung und die Regionalen Wochenzeitungen. Im Plus, aber unter dem Marktwachstum, bilanziert Focus das Brutto-Werbevolumen für die Illustrierte/Magazine.
Ein einstelliges Minus, was das Werbedruckvolumen im Vergleich zum Juli 2010 betrifft, erhebt Focus für Privat-Hörfunk, Fachzeitschriften und (monatsbereinigt) den Klassischen Prospekt. Der ORF-Hörfunk bilanziert im Juli 2011 ausgeglichen mit -0,1 Prozent. Ein zweistelliges Minus ergibt sich im Monatsvergleich für Kino, Gelbe Seiten und Zeitungsbeilagen sowie ORF-TV (dessen nominelle Minus von 21,7 Prozent kommt neben Volumensverlusten aber auch durch die Preissenkungen und das Rabattmodell (nur mehr Naturalrabatte) zustande).
Nach Branchen betrachtet sind in den ersten sieben Monaten 2011 der Handel & Versand (nominell +12,8 Prozent) und die Medien selbst (nominell +10,5 Prozent) Wachstumstreiber. Mit +7,6 Prozent liegen die Investitionsgüter gerade noch auf Markt-Wachstumsniveau; die Markenartikel mit +5,9 Prozent und die Dienstleister mit +4,6 Prozent legen achtbar an Brutto-Volumen zu.
Einzig die von Focus im sonnigen Segment „Sonstige“ zusammengefassten Werbungtreibenden nehmen ihr Brutto-Volumen um nominell 2,4 Prozent zurück.
Hauptursache dürfte dabei die Politische Werbung sein, die hier rubriziert wird; die Non-Food-Handelsorganisationen oder der Tourismus liegen wohl auch 2011 auf gutem Kurs.