Fixiert: 'Kurier' kauft 'profil' von VGN
 

Fixiert: 'Kurier' kauft 'profil' von VGN

Herbert Neubauer/APA/picturedesk.com

Pirker: "Übereingekommen, die Redaktion und die wirtschaftlichen Bereiche des profil wieder zusammenzuführen". Rainer: Entscheidung macht "eine mittelfristige Planung für profil möglich".

Laut einem Bericht des Standard  kehrt das profil zurück zum Kurier. Beteiligte bestätigen den Deal gegenüber HORIZONT. Horst Pirker als VGN-Mehrheitseigentümer und der Kurier verhandelten wie berichtet schon seit einiger Zeit über die Zukunft des Nachrichtenmagazins. In einer internen Mail, die HORIZONT vorliegt, bestätigt Pirker den positiven Abschluss des Deals, der unter Vorbehalt der Zustimmung der Bundeswettbewerbsbehörde sowie des Kurier-Aufsichtsrats steht, wie Pirker in dem Mail betont. "Kurier und VGN Medienholding sind [...] übereingekommen, die Redaktion und die wirtschaftlichen Bereiche des profil wieder zusammenzuführen, und zwar in der profil Redaktions GmbH, einer Tochter der Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH. Das heißt, auch die wirtschaftlichen Bereiche des profil werden in Zukunft zur Gänze von der profil Redaktions GmbH verantwortet", schreibt Pirker in einem internen Rundmail am späten Donnerstagnachmittag. Er bedankt sich darin auch für die "über weite Strecken gute Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der profil-Redaktion".  

Christian Rainer, Herausgeber und Chefredakteur des profil, zum Verkauf: "Dass eine Entscheidung getroffen wurde, um die sich viele bemüht haben, ist jedenfalls zu begrüßen, zumal sie eine mittelfristige Planung für profil möglich macht. Dieser Dank gilt selbstverständlich und besonders auch den bisherigen Eigentümern, die ihre Anteil nun verkaufen, und jenen, die schon bisher in komplexer Organisation Eigentümer waren und diese Funktion nun ausweiten werden." Man werde zeitnah die weiteren Schritte besprechen, so Rainer gegenüber HORIZONT. 

Das profil war in seiner Struktur seit einer Kartellgerichtsentscheidung im Jahr 2001 zweigeteilt: Die Redaktion war Teil des Kurier, die wirtschaftlichen Belange teil der heutigen VGN Medien Holding. Die damalige Verlagsgruppe News hatte Anfang der 2000er-Jahre als größte Magazingruppe die zweitgrößte übernommen. Format, profil sowie News wanderten unter ein gemeinsames Dach, Stichwort "Formil"-Fusion. Der Kurier beteiligte sich an der Zeitschriftengruppe rund um diese Magazine. Eine Auflage des Kartellgerichts war die Trennung von Redaktion (blieb beim Kurier) und wirtschaftlichen Belangen mit unter anderem Anzeigenverkauf und Vertrieb (in der VGN). Mit dem nun ausverhandelten Deal werden diese beiden Bereiche unter dem Dach des Kurier zusammengeführt. Der Kurier war im Zuge einer von Pirker gezogenen Option Anfang 2018 als Gesellschafter der VGN ausgeschieden.




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