,Finden, fordern, fördern‘
 

,Finden, fordern, fördern‘

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D,M&B-Agenturchef Mariusz Jan Demner im Interview

Der Medien-Zukunftspreis ist eine Initiative des Manstein Verlages. Begleitet wird sie vom Zukunftsforum, dessen Teilnehmer in dieser Interviewserie zu Zukunftsthemen der Branche zu Wort kommen.

HORIZONT: Die Medienwelt ist einem tief greifenden Wandel unterworfen – was brauchen Medienmacher heute mehr denn je, um auch in Zukunft ­erfolgreich zu sein?


Mariusz Jan Demner: Ideen.

HORIZONT: Und wie lautet hier Ihr persönlicher Befund? Ist davon ausreichend vorhanden?


Demner: Nein.


HORIZONT: Innovation wird oft nur als Optimierung des Althergebrachten missverstanden. Wie definieren Sie ­persönlich Innovation, insbesondere bei Medien?


Demner: Denken, was noch nicht gedacht, machen, was noch nie gemacht wurde.


HORIZONT: Innovation braucht auch Raum zur Entwicklung – für welche ­regulatorischen Rahmenbedingungen und gesetzlichen Initiativen plädieren Sie im Sinne der Medienzukunft?


Demner: Da muss ich nicht plädieren, die kommen auch unaufgefordert. Im Übrigen plädiere ich frei nach Immanuel Kant: „Die Freiheit des einen endet dort, wo die Nase des anderen beginnt.“


HORIZONT: Die Zukunft der Medien hängt sehr stark auch vom kreativen Nachwuchs ab. Wie kann es Medien­unternehmen gelingen, kreatives Talent für sich zu begeistern?


Demner: Finden – fordern – fördern.


HORIZONT: Im Gefüge aus Auftrag­geber, Agentur und Medium geht es ­vielfach nur mehr um die günstigsten Konditionen. Wie lassen sich qualitative Gesichtspunkte in der Mediaplanung in den Fokus rücken?


Demner: Mediaagenturen sprechen meist nicht mit Kreativagenturen. ­Kreativagenturen kriegen das Ziel­gruppenwissen von Mediaagenturen nicht. Mediaagenturen kennen die Intention der Kreativen nicht: Aber ohne dieses Miteinander verliert der Kunde an Markenmagnetismus. Hauptsache, man hat den Medien das Blaue aus den Augen geholt.


HORIZONT: Welche internationalen Medienunternehmen und/oder -projekte sind für Sie persönlich zukunftweisend?


Demner: Apple, Google, Facebook, Demner, Merlicek & Bergmann – als ­österreichische Agentur in einem ­Dutzend Auslandsmärkten unterwegs.


HORIZONT: Was kann eine Initiative wie der Medien-Zukunftspreis tatsächlich für einen Beitrag für die gesamte Branche leisten?


Demner: Mal sehen.


HORIZONT: Wie definieren Sie die ­Zukunftsvision für Demner, Merlicek & Bergmann?


Demner: Der Thinktank für kampagnen- und medienunabhängige Ideen, die schärfste Waffe im Wettbewerb der Marken.

Die gesamte HORIZONT-Interviewserie mit Mitgliedern des Zukunftsforums finden Sie hier - sie wird laufend erweitert.



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