Das Österreichische Filminstitut sieht den ORF mit der Streichung des Film/Fernseh-Abkommens als "Totengräber des österreichischen Films".
Sämtliche in den letzten Jahren gesetzten Maßnahmen, von der Aufstockung der Filmförderung bis hin zu der für 2010 geplanten Schaffung eines Produktionskostenzuschuss-Modells für den Kinofilm nach deutschem Vorbild, können keine echte Wirkung entfalten, wenn die Basis, die Mitfinanzierung des
ORF, fehlt. Und gerade in dieser Situation den Kinofilm einfach zu streichen und zum Spielball einer Gebührenrefundierung zu machen, anstatt von sich aus die bestehende erfolgreiche Kooperation aktiv und selbstbewusst auszubauen, sei laut dem Institut "zynisch".
Nachdem für den
ORF der Kinofilm nicht mehr zum Kerngeschäft zählt, muss nach Ansicht des Österreichischen Filminstituts das Film/Fernseh-Abkommen unbedingt im
ORF-Gesetz verankert, betraglich mit zehn Millionen Euro jährlich gesichert und so der
ORF zu seinem Glück gezwungen werden, um dem eigenen Selbstzerstörungstrieb wenigstens in diesem Bereich entgegen zu wirken.