"Österreich"-Herausgeber dementierte Medienkooperation mit Verkehrsministerium - "Faymann würde kein Zacken aus der Krone fallen, in U-Auschuss zu kommen"
Der Herausgeber der Tageszeitung "Österreich" Wolfgang Fellner würde im Zusammenhang mit der Inseraten-Affäre in den Untersuchungs-Ausschuss kommen, wenn er geladen würde. Das betonte er in der "Zib24" in der Nacht auf Mittwoch. "Mit großer Freude, weil sich dann endlich dieses Gerede aufhört, das wir überdurchschnittlich viel Geld bekommen haben von der Asfinag", so Fellner. Eine Intervention vonseiten des von Bundeskanzler Werner Faymann (S) damals geleiteten Verkehrsministeriums habe es nie gegeben, betonte er.
Die Inseraten-Schaltungen der Asfinag würden direkt mit dem Vignettenkauf der Zeitung als Abo-Beigabe bei der Autobahngesellschaft im selben Zeitraum zusammenhängen und nicht mit der Amtszeit von Faymann als Verkehrsminister. "2007 haben wir Inserate im Wert von 350.000 Euro bekommen und im selben Zeitraum 3, 5 Millionen an Vignetten bezahlt, das heißt das Zehnfache an die Asfinag als Barzahlung gemacht", so Fellner weiter. Eine Medienkooperation zwischen dem Ministerium und "Österreich" habe es nie gegeben.
Der "Österreich"-Herausgeber sprach sich in der "Zib24" für eine Fortsetzung des Untersuchungsausschusses aus. "Der U-Ausschuss soll weiterarbeiten, er ist wichtig für das Land, den soll es weitergeben. Es ist noch vieles aufzuklären, etwa im Zusammenhang mit der Telekom oder der Graf Ali-Geschichte (Alfons Mensdorff-Pouilly, Anm.)." Zu einem Auftritt von Bundeskanzler Faymann im Untersuchungsausschuss meinte Fellner: "Dem Kanzler würde kein Zacken aus der Krone fallen, wenn er dort hinkommt." Dass alle Regierungsmitglieder, die Inserate schalten, geladen würden - wie am Dienstag von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter angeregt - hält Fellner jedoch für "sinnlos". Allerdings werde die gesamte sogenannte Inseraten-Affäre "heillos übertrieben", betonte Fellner.