Die EU-Kommissarin Viviane Reding sieht einen möglichen Wettbewerbsverstoss gegenüber privaten Medienanbietern.
Die Internetpläne der ARD und ZDF stoßen in Brüssel auf Widerstand. EU-Kommissarin für Medien, Viviane Reding, hat sich zu den Expansionsplänen der öffentlich-rechtlichen kritisch geäußert: "Es ist überhaupt nicht einzusehen, warum nun mit den vom Gebührenzahler eingezogenen Geldern privaten Verlagen im Internet unlauterer Wettbewerb gemcht werden soll", meinte Reding zur Financial Times Deutschland.
Springer-Verlagschef Mathias Döpfner meinte im "Focus" dazu, es sei nicht auszuschließen, dass die Kommission die Doppelfinanzierung von ARD und ZDF durch GEbühren und Werbeeinnahmen für unzulässig erkläre.
Ein EU-Verfahren in dieser Sache könnte auch Einfluss auf eine Paralleldiskussion in der Schweiz haben. Auch die Schweizer Zeitungsverleger haben sich gegen Pläne der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft gewehrt - sie wollen ebenfalls ihr Nachrichtenangebote im Internet ausbauen.