Der ORF-Stiftungsrat wird morgen, am 23. Juni, einen aktualisierten ORF-Finanzplan für das Jahr 2010 beschließen.
Der ORF-Stiftungsrat wird am Mittwoch einen aktualisierten ORF-Finanzplan für das Jahr 2010 beschließen. Die Eckpunkte für die mit den zusätzlichen Geldern aus der Gebührenrefundierung finanzierten Maßnahmen sind am 22. Juni vom Finanzausschuss des obersten ORF-Gremiums einstimmig und ohne Enthaltung abgesegnet worden, sagte der Finanzausschuss-Vorsitzende Franz Medwenitsch heute zur APA. Er betonte, dass die Gelder für Zukunftsinvestitionen verwendet würden und nicht zum Ausbessern von Finanzlöchern.
Insgesamt bekommt der ORF auf vier Jahre 160 Millionen Euro zusätzliches Geld aus der Gebührenrefundierung. Heuer sind es 50 Millionen Euro, die zum größeren Teil bereits durch zusätzliche Aufträge im ORF-Gesetz fix verplant sind. Rund 25 Millionen Euro fließen etwa in die Filmförderung, fünf weitere Millionen sind ebenfalls verplant für den Ausbau der Barrierefreiheit, die Weiterführung von ORF Sport Plus sowie für den Umbau von TW1 in einen Spartenkanal mit Informations-und Kultur-Schwerpunkt.
Die restlichen 20 Millionen werden im wesentlichen in vier Maßnahmenbereiche fließen. So wird das Handshake-Programm, mit dem Mitarbeiter frühzeitig den Ruhestand antreten können, weitergeführt und auch die Sach- und Verwaltungskosten sollen reduziert werden. Für mehr Wettbewerbsfähigkeit soll der ORF auch ins Programm investieren, wobei hier vor allem ORF 1 im Fokus stehen soll. Weitere Mittel sollen in die Heranführung junger Mitarbeiter an das Unternehmen fließen, etwa über Ausbildungsmaßnahmen. Seit der großen Anstellungswelle von 2003 hat der ORF zunehmend Probleme, junge Mitarbeiter ans Unternehmen heranzuführen. Früher verdingten sich die angehenden Journalisten als ständige freie Mitarbeiter, wo sie sich bewähren konnten und schließlich in fixe Anstellungsverhältnisse übernommen werden konnten. Seit die Mehrzahl der Journalisten angestellt ist, fällt diese Zwischenstufe weg.