Die Krise für Radio-Stationen droht wenn sie die digitalen Entwicklungen rund um UMTS-Radios und Podcasting nicht ernst nehmen, stellt Prognos fest.
Internet-Radios, Podcasting und UMTS-Radios stossen in jungen Zielgruppen unaufhörlich auf offene Ohren. Diese Entwicklungsszenarien dürfen von analogen UKW-Radiostationen nicht ignoriert werden, beschreibt die
Prognos AG in dem jetzt veröffentlichten
„mediareports Prognos“.
Daniel Hürst und Caroline Uhrmann konstatieren zwar keine Krise des Radiomarktes aber weisen auf die nächste Herausforderung, die Digitalisierung, hin. An mehreren Stellen, so Hürst und Uhrmann, sind angestammte Radiomärkte einer Erosion ausgesetzt. Die Werbezielgruppe wird kleiner und die Nutzungsintensität der unter 29-Jährigen von Radio nimmt stetig ab. Zwischen mobilen Plattformen und Playern, Internetradios und Podcasting verliert das Radio als Instrument zur Mediensozialisation junger Hörer an Bedeutung. Wegen der verschleppten digitalen Migration sehen die beiden Prognos-Autoren für die deutschsprachige Radiobranche die Chance vertan, sich wie die britische Branche als dynamische und junge Branche zu präsentieren. Der Ausfall einer ganzen Generation als Intensiv-Nutzer droht ihrer Ansicht. Und eine kurzfristige Änderung dieser Situation ist in weite Ferne gerückt. Denn, so Hürst und Uhrmann, bei Digital Radio (DAB) herrscht bis zur Wellenkonferenz 2006 in Stockholm Stillstand. Erst danach sei mit neuen programmlichen und inhaltlichen Konzepten zu rechnen.