Die Regulierungsbehörde RTR legt einen Zeitplan für die Umstellung von analogem auf digitales terrestrisches Fernsehen in Österreich vor.
Analoges Fernsehen über Hausantenne soll bis spätestens 2012 auch in Österreich der Vergangenheit angehören: Einen Zeitplan auf dem Weg zu Digital-TV hat die Rundfunk- und Telekom Regulierungs GmbH (RTR) nun anlässlich der Vollversammlung der "Digitalen Plattform Austria" präsentiert. Weltweit – mit Ausnahme von Amerika – habe man sich auf den digitalen Standard "Digital Video Broadcasting" (DVB-T) geeinigt, erklärt RTR-Geschäftsführer Alfred Grinschgl. Keinen Zweifel gebe es zudem, dass Digital-TV über Hausantenne auch in Österreich unverzichtbar sei. Denn rund zwei Drittel der österreichischen Haushalte empfangen die beiden ORF-Kanäle noch immer über Hausantenne. Offenkundig sind hier die Vorteile von terrestrischem Digital-TV: Statt einem werden künftig vier Programme einen Kanal bespielen, mit digitalen Signalen ist auch mobiler Empfang möglich. Vorausgesetzt der Konsument verfügt über entsprechende Gerätschaft: Wer weiterhin über Antenne fernsehen will, benötigt eine Set-Top-Box, welche die digitalen Signale entschlüsselt.
Bereits im kommenden Herbst soll die neue Technik im Raum Graz gestestet werden: Mit 500 Haushalten ist ein digitaler Probelauf geplant. Parallelbetrieb zwischen analogem und digitalem Fernsehen könnte in Ballungsräumen dann zwischen 2004 und 2006 stattfinden, sieht der RTR-Plan vor. Der endgültige "Switch-Off" von analogem Fernsehen ist zwischen 2008 und 2012 geplant. Finanzieren wolle man österreichisches Digitalfernsehen aus dem "Digitalisierungsfonds", erklärt Grinschgl: Jährliche 20 bis 25 Prozent der mit den ORF-Gebühren eingehobenen Geräteabgabe könnten für die Digitalisierung verwendet werden.
(jed)