Das Schlagwort "war bereits im Ersten Weltkrieg ein zentraler Kampfbegriff und diente auch den Nationalsozialisten zur pauschalen Diffamierung unabhängiger Medien", hieß es zur Begründung.
"Lügenpresse" ist das "Unwort des Jahres 2014" in Deutschland. Das teilte die "Unwort"-Jury unter dem Vorsitz der Sprachwissenschaftlerin Nina Janich am Dienstag in Darmstadt (Hessen) mit. Das Schlagwort "war bereits im Ersten Weltkrieg ein zentraler Kampfbegriff und diente auch den Nationalsozialisten zur pauschalen Diffamierung unabhängiger Medien", hieß es zur Begründung.
"Mit dem Ausdruck 'Lügenpresse' werden Medien pauschal diffamiert", sagte Janisch. "Eine solche pauschale Verurteilung verhindert fundierte Medienkritik und leistet somit einen Beitrag zur Gefährdung der für die Demokratie so wichtigen Pressefreiheit."
In Österreich steht das Unwort bereits seit Dezember des Vorjahres fest. Gewählt wurde "Negerkonglomerat", das der ehemalige FPÖ-EU-Spitzenkandidat Andreas Mölzer in einer Wahlkampfrede verwendet hat.