Medienhäuser-Ranking made by Harald Fidler: 23 Unternehmen, davon 19 "Medienhäuser" schön ident in der Reihe wie 2010: ORF vor Mediaprint und Styria Media Group.
"Der Standard"-Übersicht als Exzerpt: Österreichs größte Medienunternehmen 2011, eine Zusammenstellung von "Der Standard"-Medienredakteur Harald Fidler. 23 Unternehmen listet Fidler in seinem Ranking auf, 18 Medienhäuser und vier Dienstleister/Vermarkter - darunter die beiden Aussenwerbung-Giganten Gewista und Epamedia.
Erster Blick: Die Reihung nach Umsatzvolumen hat sich im Vergleich zu 2010 nicht geändert. Die Top Ten sind ident mit 2010: ORF (952 Millionen Umsatz) vor Mediaprint (466,3 Millionen) und Styria Media Group (465 Millionen Euro Umsatz). Während der ORF -3,1 Millionen meldet, erzielt die Mediaprint ein Plus von 3,4 Millionen Euro, die Styria Media Group von gar acht Millionen im Vergleich zu 2010.
Zweiter Blick: Die Verlagsgruppe News – siehe auch nachstehende Zitierung – schreibt ein Minus von 15 Millionen Euro und kommt nunmehr 2011 auf ein Umsatzvolumen von 130 Millionen Euro (Rang 6). Drittes Medienhaus im Minus: Christian Pöttlers Echo Medienhaus meldet -5 Umsatzmillionen im Vergleich (Rang 18). Ebenso im Umsatz-Minus: UPC und ORS und die beiden Aussenwerbegiganten Gewista und Epamedia.
Dritter Blick: Das Niederösterreichische Pressehaus (Rang 7), Wimmer holding (OÖN - Rang acht), Salzburger Nachrichten (Rang 13), die APA (Rang 14), Der Standard Medien AG (Rang 15) und der Privatsender ATV melden Umsatzzuwächse im einstelligen Millionen-Bereich.
Zweistellige Millionen-Zuwächse erhebt fidler für Sky Österreich (+16,7 Millionen Euro - Rang 9), ProSiebenSAT.1 Austria Gruppe (rund 10 Millionen Euro plus - Rang 10).
Vierter Blick: Geschätzt und damit ohne Vergleichswert sind neben der Moser holding (Erläuterung siehe nachstehend, Ramng 4) das Red Bull Media House (ident mit 200 Millionen "Aufwand" eingeordnet - Rang 5), Russ Media (130 Millionen Umsatz - Rang 7), und "Heute" (AHVV Verlag - Rang 16).
Schließlich ein Blick auf den Arbeitsmarkt: Der ORF, die Verlagsgruppe News, die Mediengruppe Österreich melden weniger Beschäftigte 2011 als noch 2010. Alle anderen Häuser melden überwiegend steigende Beschäftigtenzahlen oder zumindest dieselbe Zahl wie 2010 - das ist erfreulich!
Ab 17.30/18.00 Uhr steht das Gesamtranking auf etat.at zur Einsicht!Wie kommt Der-Standard-Fidler zu den Zahlen? "Den Großteil der Daten in der alljährlichen Übersicht fragt "Der Standard" bei den Medienhäusern ab. Die beim Firmenbuch hinterlegten Bilanzen liefern weitere Kennzahlen, etwa das EGT, meist sind erst jene aus dem vorangegangenen Jahr verfügbar. Die Daten sind insofern mit Vorsicht zu behandeln, da einzelne Gesellschaften in verschachtelten Firmenstrukturen wie etwa bei Österreich kein vollständiges Bild bieten müssen. Wo weder Eigenangaben noch solche aus dem Firmenbuch verfügbar, versucht der Standard die Werte anhand anderer Marktdaten und Quellen zu schätzen. Quellen, die sich gelegentlich als Fehlerquellen entpuppen wie im Vorjahr, als eine Auskunftsperson das Rohergebnis mit dem EGT verwechselte, was der Gratiszeitung Heute in der ersten Version der Übersicht ein sagenhaftes EGT von rund 16 Millionen Euro eintrug - mehr als ein Drittel des geschätzten Umsatz. Auch die Daten für Heute sind diesmal deutlich plausibler ausgefallen."schreibt Fidler.
Zur Erinnerung: am 8. März veröffenrtlichte etat.at folgenden Zusatz: "Die erste Fassung der Grafik wies ein EGT von "rund 16 Millionen Euro" für "Heute" aus. Eine Quelle des Sandard verwechselte offenbar die Kategorien, wie nun dem Standard vorliegende Unterlagen zeigen: Laut Lagebericht der des "Heute"-Verlags AHVV für das Geschäftsjahr 2010 betrug das Rohergebnis der AHVV GmbH 15,875 Millionen Euro, also Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen, sonstige betriebliche Erträge und Materialaufwand. Der Betriebserfolg (EBIT) lag demnach bei 2,566 Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bei 1,92 Millionen Euro." (Zitat Ende).
Für 2010 lauteten die
korrigierten Zahlen für "Heute" 45-46 Millionen Euro Umsatz, EGT 2010: 2,57 Millionen Euro und rund 70 Beschäftigte.
Auf einige weitere Besonderheiten im Ranking 2011 zu 2010 macht Fidler aufmerksam: Moser Holding: "Bisher rechnete die Moser Holding (Flaggschiff: Tiroler Tageszeitung) in ihren Konzernumsatz alle Beteiligungen zur Gänze ein. Aktueller Wert: 221,9 Millionen. Dazu meldet Petz heuer einen Umsatzwert mit den Einnahmen nach Beteiligungshöhe - also für die 50 Prozent der Mosers an der mit der Styria betriebenen österreichweiten Gratiszeitungsgruppe RMA 50 Prozent von deren Umsatz. Sinnvolle Vergleichswerte für das Vorjahr gibt es nicht - die Moser Holding wechselte damals den Rhythmus ihres Geschäftsjahrs vom Kalenderjahr zum 30. Juni eines Jahres." (Zitat Ende).
Und weiter: "Um das Red Bull Media House trotz bisher eher überschaubaren Umsätze unter den Medienhäusern des Landes einzuordnen, hat der Standard den vom Konzern damit betriebenen Aufwand - unverändert auf rund 200 Millionen Euro - geschätzt. Markante Bewegungen finden sich in Details der Übersicht: Die Umsätze der Verlagsgruppe News gingen markant zurück - wohl neben der Konjunktur dem zweimaligen Wechsel der Geschäftsführung binnen eines Jahres geschuldet.
Markant stiegen die Umsätze der Gratiszeitungsholding RMA von Styria und Moser Holding, zu der Bezirksblätter, Wiener Bezirkszeitung, Kärnter und Steirer Woche gehören. Laut Konzernführung, weil sich neben guter Marktentwickluing in den Daten 2011 der Managementvertrag mit der Bezirksrundschau in Oberösterreich niederschlägt. Das dürfte sich 2011 in einem Ergebnis vor Steuern um 10 Millionen (nach 4,6) niedergeschlagen haben.
Regionalverlage wie die Oberösterreichischen Nachrichten geben kein aktuelles Ergebnis bekannt - man kann von rund 10 Prozent Rendite ausgehen. Branchenriese Mediaprint konnte sein Ergebnis (vorerst) markant heben. Deutlich mehr umgesetzt als 2010 haben etwa auch die Privatsendergruppen ProSiebenSat.1 Austria und Sky. Auch für RTL-Vermarkter IP schätzt ,Der Standard' erstmals einen Nettoumsatz - mit rund 90 Millionen Euro.
Soweit ein Überblick, die Analyse von Harald Fidler samt Grafik steht in der Printausgabe des "Standard" am Samstag, 21. April 2012 - und natürlich auf
etat.at im Web.
Horizont.at dankt für die Kooperation!