Den Mehrwert des Zeitungs- und Magazinabos für den Leser soll die neue Branchenkampagne vermitteln, die in den Mitgliedsmedien des VÖZ am 19. September startet.
Die Digitalisierung stellt für klassische Medien eine Herausforderung dar: Die Mediabudgets verschieben sich stark in Richtung internationaler Online-Plattformen. Daher gilt es die Refinanzierungsstrategien von Zeitungen und Magazinen neu auszurichten. Die bewusste Entscheidung von Lesern, Geld für hochqualitative Inhalte und unabhängigen Journalismus auszugeben, spielt dabei eine immer stärkere Rolle. Das Abonnement ist dafür der bedeutendste Vertriebsweg.
Der Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) präsentierte heute seine neue Gattungskampagne "Das Abo für den Kopf". In der Kampagne, die morgen in den österreichischen Zeitungen und Magazinen startet und von Demner, Merlicek & Bergmann (DMB) entwickelt wurde, wird der Mehrwert des Zeitungs- und Magazinabonnements anderen populären Formen des Abos sprachlich pointiert gegenüberstellt. "Die Kampagne: 'Das Abo für den Kopf' reiht Zeitungs-Abos in die Selbstverständlichkeit anderer Abos ein. Sie macht den Wert des Mediums bewusst, bestätigt Abonnenten und gewinnt Nicht-Abonnenten und erhöht die Wählbarkeit", erklärt DMB-Gründer Mariusz Jan Demner.
Zeitungs- und Magazin-Abonnenten sind interessierter und engagierter, wie eine aktuelle Studie des IFES-Instituts bestätigt. Sie bejahen deutlich stärker die aktive Teilnahme an der Politik und geben häufiger an, oft über Politik zu reden und zu diskutieren. 69 Prozent der Zeitungs- und Magazinabonnenten bestätigen ihr Politikinteresse, bei Nicht-Abonnenten sind es lediglich 50 Prozent. Bei einem im Rahmen der Studie durchgeführten Wissenstest zu aktuellen Geschehnissen schnitten Abonnenten sogar signifikant besser ab als Nicht-Abonnenten. 41 Prozent der Österreicher besitzen persönlich ein Tageszeitungsabo. Gleichzeitig ist bereits jeder Vierte Besitzer eines Videostreaming-Abos, Musikstreamingdienste werden zudem von 14 Prozent abonniert.
"Das Abo ist in vielen Lebensbereichen am Vormarsch und diese Entwicklung verdeutlicht, dass die Gratiskultur im Netz einer zunehmenden Zahlungsbereitschaft – auch jüngerer Nutzer – weicht. Die geplante Kampagne soll für diese strategische Fokussierung die nötige Awareness auf allen Medienkanälen schaffen und unsere Mitglieder bei der Umsetzung der Abostrategie unterstützen", kommentiert VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger. Die Kampagne startet in der ersten Welle mit fünf Printsujets, die jeweils für die VÖZ-Mitgliedsmedien mutiert werden. Darüber hinaus spielen auch Werbeformate für Online-Plattformen eine Rolle. In der zweiten Schaltwelle ab 17. Oktober 2019 sind 5 weitere Sujets sowie ein Radiospot in Planung.