Corona-Hilfen: Ausfallzuschüsse für Filmbranc...
 
Corona-Hilfen

Ausfallzuschüsse für Filmbranche ab sofort einreichbar

Markus Nille / stock.adobe.com
Die heimische Film- und Fernsehbranche kann nun um die Ende Mai präsentierten Ausfallzuschüsse ansuchen.
Die heimische Film- und Fernsehbranche kann nun um die Ende Mai präsentierten Ausfallzuschüsse ansuchen.

Insgesamt stehen 25 Millionen Euro zur Verfügung, die Abwicklung des Comeback-Zuschusses erfolgt durch die Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft (aws).

Insbesondere werden dabei Produktionsfirmen unterstützt, die ihre Arbeit aufgrund der COVID-19-Krise unterbrechen mussten oder die nun nur mit Einschränkungen mit den Dreharbeiten beginnen können. Konkret können die Ausfallzuschüsse pro Produktion bis zu 75 Prozent der Herstellungskosten betragen, wobei die maximale Einzelförderung 2,5 Millionen Euro beträgt. Sie sind rückwirkend ab 16. März und noch bis Ende 2021 anwendbar.

Damit setzt die Regierung die zweite Forderung der sogenannten Comeback Papiere des Verbands österreichischer Filmproduzentinnen und Filmproduzenten (AAFP) um. "Der Stillstand der weltweiten Filmproduktion liegt ausschließlich darin begründet, dass die Versicherungen, die normalerweise einen Personenausfallsschaden bei kostenintensiven Filmprojekten besichern, bei Covid-19 nicht greifen. Dass die österreichische Bundesregierung dieses Manko erkannt hat und als Gegenmaßnahme den Fonds installiert hat, gibt nun den 8.000 Beschäftigten und den über 3.500 Unternehmen in diesem Bereich die nötige Sicherheit, wieder an filmischen Werken zu arbeiten", gibt sich John Lüftner, Präsident des AAFP und Produzent der Superfilm zufrieden.

Österreich als 'weltweiter' Film-Vorreiter

So sind mittlerweile bereits zahlreiche Drehs nach dem coronabedingten Stopp wieder angelaufen - vom Österreich-"Tatort" über David Schalkos neue Sky-Serie "Ich und die Anderen" bis hin zur ORF-Stadtkomödie "Die Freundin meines Vaters". Allein im laufenden Monat werde die Arbeit an acht Spielfilmen, Serien und Reihen mit einem Produktionsvolumen von rund 24 Mio. Euro wieder aufgenommen, so der AAFP.

Gearbeitet wird dabei nach einem Dreizonenkonzept, das die am Dreh Beteiligten je nach Profession in drei Gruppen einteilt. Zu diesem Sicherheitskonzept kommen die bis zu 25 Mio. Euro an nicht rückzahlbaren Ausfallzuschüssen hinzu. "Damit geht Österreich als erstes Filmland weltweit wieder an den Start", so der Produzentenverband in einer Aussendung. Insgesamt schätzt man, dass der Ausfallhaftungsfonds heuer die Umsetzung von Produktionen mit einem Gesamtbudget von 145 Millionen Euro ermöglichen werde.

Im Kern sichert der Fonds Produktionen gegen mögliche Schäden ab, die in Folge von COVID-19-Erkrankungen entstehen könnten. AAFP-Vorstandsmitglied Thomas Pridnig bezeichnet den Ausfallfonds als "das Rückgrat der österreichischen Filmwirtschaft für die verbleibende Zeit der Coronakrise".
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