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Der Machtkampf im deutschen Medienunternehmen ist eskaliert.
Der Kampf um die Macht im Constantin-Medien-Konzern hat heute zum Rücktritt des gesamten Aufsichtsrates geführt. Der Schweizer Großaktionär Bernhard Brugger darf sich somit als Sieger fühlen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Hahn, der sich schon seit längerem im Clinch mit Burgener befindet, erklärte bei der Hauptversammlung in Ismaning seinen Rücktritt. In der Folge legten auch Jean-Baptiste Felten und die übrigen vier Mitglieder des Aufsichtsrates, sowie CEO Fred Kogel ihre Ämter nieder.
Wie die APA berichtet, wollte Hahn die traditionsreiche Filmsparte von Constantin verkaufen, um demnächst fällige hohe Schulden zurückzuzahlen und sich auf das profitablere Sportgeschäft konzentrieren. Burgener, bis 2015 Konzernchef bei Constantin, lieferte Hahn aber einen handfesten Streit um die Strategie und setzte auf eine Blockadepolitik.
"Im Gegensatz zu Bernhard Burgener stelle ich meine persönlichen Ziele nicht über die Interessen der Constantin", zitierte die Schweizer "Handelszeitung" aus dem Redetext Hahns. Hahn, der 29 Prozent am Constantin-Medien-Konzern hält, kündigte aber gleichzeitig an, seine Rechte als Aktionär - die in seinem Fall weitreichende Veto-Rechte beinhalten, weiter vertreten zu wollen.