Mitglieder der "Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft" (CMA) haben sich über die Verwendung ihrer Zwangsabgaben beschwert.
Die Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) in Bonn muss ihre Aktivitäten stark einschränken. Dies ordnete der Absatzfonds der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft in einer Sondersitzung an. Geplant sei eine Kürzung des Etats um 50 Prozent für das nächste Jahr, meldet der Branchendienst Horizont.net.
Grund ist eine Klage von CMA-Mitgliedern, die sich über die Marketingaktivitäten der Agrarlobby beschwerten. Sie sehen ihre Beiträge nicht mehr sinnstiftend eingesetzt. Die CMA finanziert sich aus Zwangsbeiträgen der Agrarmitglieder. Das gesamte Marketingbudget liegt bei 100 Millionen Euro pro Jahr. Nielsen Media Research verzeichnete im vergangenen Jahr Bruttoausgaben für klassische Werbung in Höhe von rund 28 Millionen Euro. Damit zählt die CMA zu den größten Auftraggebern der deutschen Wirtschaft.
Die Klage liegt bereits beim Bundesverfassungsgericht.
(dodo)