Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro geplant
Gegen die Krise im Medienbereich reagiert die Mailänder TV-Gruppe Mediaset im Besitz des ehemaligen italienischen Premiers Silvio Berlusconi mit einem ehrgeizigen Investitionsprogramm. Das börsennotierte Unternehmen will verstärkt auf die Eigenproduktion von TV-Programmen setzen und plant Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro bis Jahresende, teilte der Konzern mit. Damit will das Unternehmen auf die Krise im Werbemarkt reagieren, dessen Umsatz seit Beginn der Krise von 9,5 auf 7 Milliarden Euro geschrumpft ist. "Wir wollen stärker auf Effizienz setzen, ohne unsere Qualität zu belasten", sagte Mediaset-Vizepräsident Pier Silvio Berlusconi, Sohn des Ex-Premiers. Erstmals seit zwei Jahren meldete Mediaset im Juli wieder ein dreiprozentiges Wachstum bei den Werbeeinnahmen gegenüber dem Vergleichsmonat 2012. "Das ist eine gute Nachricht für Mediaset und für den gesamten Werbemarkt", meinte Berlusconi Junior. Er schloss jedoch aus, dass Mediaset bis Ende 2013 wieder Gewinne schreiben werde.
Mediaset hatte im Gesamtjahr 2012 erstmals in der 20-jährigen Geschichte rote Zahlen gemeldet. Der Verlust betrug 287 Millionen Euro. 2011 hatte das Unternehmen einen Gewinn von 225 Millionen Euro erzielt. Mediaset hat das erste Quartal 2013 mit weniger Umsatz abgeschlossen. In den ersten drei Monaten 2013 erzielte der Konzern einen Umsatz von 635 Millionen Euro, im Vergleichsquartal 2012 waren es noch 760 Millionen Euro.