Großer Erfolg für das Fußballmagazin Ballesterer: Seit dem Start der #ballestererbrennt-Kampagne konnten knapp 1.200 neue Abonnenten begrüßt werden. Dennoch ist das Überleben nicht gesichert.
Der Hilferuf war im März nicht zu überhören: Der finanziell angeschlagene ballesterer berichtetet seit seiner Gründung im Jahr 2000 kritisch und unabhängig über die Kommerzialisierung des Fußballs. Wie viele andere Printmedien leidet das Heft unter veränderten Lesegewohnheiten und dem schwankenden Anzeigengeschäft. "Ändert sich nichts, können wir in dieser Form nicht weitermachen", hieß es damals zum Kampagnenstart von „#ballestererbrennt“.
Knapp zwei Monate später können die Herausgeber in der aktuellen Ausgabe eine erfolgreiche Zwischenbilanz ziehen. „Seit beginn der Kampagne haben fast 1.200 Leserinnen und Leser ein ballesterer-Abo abgeschlossen“, heißt es in einer Mitteilung des Verlags an seine Leser. Zudem gab es 298 Spender, die einen Betrag von 23.718,84 Euro an den Verlag überwiesen haben und 90 neue Mitglieder für den ballesterer supporters Club.
20.000 Euro Inseraten-Volumen ausgefallen
Dennoch ist das Überleben des Magazins nicht gesichert. „Unter normalen Umständen würden wir jetzt sehr optimistisch in die Zukunft schauen, doch leider sind die Umstände alles andere als normal“, so die Herausgeber mit Verweis auf den Lockdown wegen Covid-19. „Seit Beginn der Coronakrise sind uns Inserate in der Höhe von 20.000 Euro ausgefallen, Verhandlungen mit neuen Werbekunden gestalten sich schwieriger als sonst.“
Der Verlag appelliert daher, „im besten Fall dem ballesterer supporters club“ beizutreten. Der monatliche Betrag von mindestens 12 Euro soll das Magazin von schwankenden Einnahmen bei den Anzeigen unabhängiger machen.