AWA: Printreichweiten sinken weiter
 

AWA: Printreichweiten sinken weiter

Die 273 Titel der Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse wiesen im Schnitt ein Minus von 3,5 Prozent aus.

Es geht weiter abwärts für die Printmedien. Wie schon im vergangenen Jahr müssen die 273 erfassten Titel der aktuellen Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse (AWA) in Deutschland ein starkes Minus hinnehmen: Erneut sinken die Reichweiten um 3,5 Prozent.

Stark betroffen ist vor allem die Wirtschaftspresse. In diesem Segment geht die Reichweite im Vergleich zum Vorjahr um 10,2 Prozent zurück. Die Wirtschaftstitel kommen damit auf rund 7 Millionen Leser. Bis auf zwei Ausnahmen - "Capital" (plus 24 Prozent) und "Wirtschaftswoche" (plus 8 Prozent) - büßen alle Titel ein. Besonders gebeutelt: die beiden G+J-Marken "Börse Online" und "Impulse". Während "Impulse"  25 Prozent Leser verliert, sind es bei "Börse Online" ganze 44 Prozent. 

Bei den Abo-Tageszeitungen sieht das Bild ähnlich aus. Bis auf die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (plus 210.000 Leser pro Ausgabe) müssen alle Titel Federn lassen. Am stärksten: "Frankfurter Rundschau", "Süddeutsche Zeitung" und "Financial Times Deutschland" mit jeweils minus 110.000 Lesern. Die Nachrichtenmagazine konnten die Ergebnisse von 2008 umkehren. Sowohl das G+J-Flaggschiff "Stern" (plus 470.000 Leser) als auch "Der Spiegel" (plus 220.000 Leser) legen zu. Nur bei Burdas "Focus" reißt die Tradition nicht ab. Erneut verabschieden sich Leser: mit 340.000 sogar 80.000 mehr als im vergangenen Jahr. 

Das Verlierer-Ranking führen die beiden Dickschiffe der 14-täglichen und monatlichen Programmzeitschriften "TV Movie" (Bauer) und "TV Spielfilm Plus" (Verlagsgruppe Milchstraße) an, die mit minus 590.000 beziehungsweise 580.000 Leser extrem einbußen. An dritter Stelle folgt "Geo". Das G+J-Magazin verliert 540.000 Leser. 

Quelle: Horizont.net
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