Die APA-Comm hat das mediale Sentiment der Winterspiele in Peking analysiert. Die mediale Tonalität fällt dabei insgesamt neutral aus.
Die Kategorie Politik nimmt zwar den kleinsten Teil in der Berichterstattung ein, das mediale Sentiment fällt jedoch mit Abstand am schwächsten aus: 40 Prozent der Politikbeiträge weisen ein negatives Sentiment auf (Sportbeiträge: neun Prozent, Beiträge zu Corona: 17 Prozent). Die Boykott-Aufrufe westlicher Staatschefs fallen dabei genauso ins Gewicht wie die Kritik an der vorherrschenden Menschenrechtssituation in China oder an der Unterdrückung der Uiguren in der Region Xinjiang. Nach der Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele traten politische Themen tendenziell in den Hintergrund.
Die Corona-Schutzmaßnahmen stießen auch in den Medien auf Kritik. Das Sentiment der Berichterstattung zu Corona fällt insgesamt zwar negativ aus, aber merklich besser als in der Kategorie Politik. Für positiv konnotierte Beiträge sorgt unter anderem IOC-Präsident Thomas Bach, der mehrmals die niedrigen Infektionszahlen in der "Olympia-Bubble" hervorgehoben hatte. Laut Bach waren es sichere Spiele, die trotz Omikron ein riesiger Erfolg geworden sind. Aus österreichsicher Perspektive überwogen eindeutig die sportlichen Highlights.