Anleger steigen bei Premiere aus
 

Anleger steigen bei Premiere aus

Nachdem Großaktionär Permira und Premiere-Vorstände ihre Aktien abgestoßen haben, verkaufen jetzt auch Banken ihre Premiere-Kredite.

Die Verunsicherung steigt. Anleger und Gläubiger verabschieden sich zunehmend von dem Münchner Pay-TV-Unternehmen Premiere. Erst vor zwei Wochen hatte Großaktionär Permira sechs Prozent der Premiere-Aktien abgestoßen. Vergangene Woche verkauften Premiere-Finanzchef Michael Börnicke und Programmvorstand Hans Seger 15 Prozent ihrer Aktien für 800.000 Euro. Jetzt wurden auch die Banken aktiv, wie die "Financial Times Deutschland" berichtet. Die WestLB und die Irish Bank verkauften ihre Premiere-Kredite größtenteils an Investmentbanken und Hedge-Fonds. Es wurde sogar ein Preisabschlag bis zu fünf Prozent in Kauf genommen, berichtet die Zeitung.
Beobachter werten diese Entwicklung als möglichen Hinweis für eine bevorstehende Krise, auch wenn in Bankenkreisen derartige Verkäufe als "Bestandteil des normalen Portfoliomanagements" gehandelt werden.

Premiere verlor im Dezember letzten Jahres die Fußball-Bundesligarechte. Über Kooperationen mit dem Rivalen Arena und der Deutschen Telekom brachte Premierechef Georg Kofler die Bundesliga zurück ins eigene Pay-TV-Angebot. Der Sender wird an der Börse mit einer Milliarde Euro gehandelt.

(dodo)




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