"Altes Geld" & Co.: Die neue Serienwelle ist ...
 

"Altes Geld" & Co.: Die neue Serienwelle ist da

ORF/Superfilm
"Altes Geld", "VoD-Start und DVD-Release von David Schalkos neuestem Serienhit." Ein opulentes Fernsehgemälde rund um eine Familie, die keine Liebe kennt. Eine Saga über Inzest, Korruption und Handschuhe aus Menschenhaut. Bizarr. Komisch. Böse. Ein ?Dallas für Geistesgestörte? nennt Drehbuchautor und Regisseur David Schalko sein neuestes Fernsehprojekt, das er nun gemeinsam mit seinem von Udo Kier angeführten Starensemble präsentiert. In der achtteiligen ORF-Familiensaga ?Altes Geld?, die voraussichtlich im Herbst in ORF eins zu sehen ist, rechnet Schalko gnadenlos mit der vorgeblich besseren Wiener Gesellschaft ab. Bereits ab Freitag, dem 27. März 2015, ist Schalkos neuester Serienhit exklusiv auf der VoD-Plattform Flimmit online zu sehen und als DVD bei Hoanzl und im Medienhandel erhältlich. Der Soundtrack zur Serie (Hoanzl) erscheint ebenfalls am 27. März, die Drehbücher (Jung und Jung Verlag) am 28. März.Im Bild: Udo Kier (Rolf Rauchensteiner). - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich fuer die redaktionelle Berichterstattung in Zusammenhang mit Sendungen oder Veranstaltungen des ORF. Foto: ORF/Superfilm. Andere Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
"Altes Geld", "VoD-Start und DVD-Release von David Schalkos neuestem Serienhit." Ein opulentes Fernsehgemälde rund um eine Familie, die keine Liebe kennt. Eine Saga über Inzest, Korruption und Handschuhe aus Menschenhaut. Bizarr. Komisch. Böse. Ein ?Dallas für Geistesgestörte? nennt Drehbuchautor und Regisseur David Schalko sein neuestes Fernsehprojekt, das er nun gemeinsam mit seinem von Udo Kier angeführten Starensemble präsentiert. In der achtteiligen ORF-Familiensaga ?Altes Geld?, die voraussichtlich im Herbst in ORF eins zu sehen ist, rechnet Schalko gnadenlos mit der vorgeblich besseren Wiener Gesellschaft ab. Bereits ab Freitag, dem 27. März 2015, ist Schalkos neuester Serienhit exklusiv auf der VoD-Plattform Flimmit online zu sehen und als DVD bei Hoanzl und im Medienhandel erhältlich. Der Soundtrack zur Serie (Hoanzl) erscheint ebenfalls am 27. März, die Drehbücher (Jung und Jung Verlag) am 28. März.Im Bild: Udo Kier (Rolf Rauchensteiner). - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich fuer die redaktionelle Berichterstattung in Zusammenhang mit Sendungen oder Veranstaltungen des ORF. Foto: ORF/Superfilm. Andere Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606

Qualitätsserien boomen – jetzt auch im deutsch­sprachigen Raum. Doch nicht immer ist das ein Garant für gute Quoten

Dieses Interview erschien bereits am 4. November in der HORIZONT-Printausgabe 49/2015. Hier geht's zur Abo-Bestellung.

Binge Watching, also das Sehen einer kompletten Staffel am Stück, ist nach wie vor ein großer Trend im Serien-Bereich. Dass die Formate von Amazon, Netflix & Co. aber im linearen TV nicht automatisch gut funktionieren, ist spätestens seit „Homeland“ und „House of Cards“ bekannt. Dennoch haben sich in letzter Zeit erfreulich viele Sender auf die neue Serienwelle gestürzt und selbst neue Formate entwickelt. 

Seit Anfang November zeigt ORF eins die Serie „Altes Geld“. Es ist nach „Braunschlag“ bereits das zweite fiktionale Format von Produzent David Schalko. Mit 25 Prozent Marktanteil startete die Serie, inzwischen hat sich dieser Wert halbiert. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Serie schon seit Ende März auf Flimmit zu sehen ist. Beim ORF kann man trotzdem ­zufrieden sein, nicht nur wegen der guten Quoten, sondern auch wegen der überwiegend positiven Kritiken. „Der ORF punktet seit Jahren mit ­internationalen und österreichischen Serien. Für die Vermarktung sind natürlich die Produktionen wie ‚Altes Geld‘ besonders interessant. Damit bieten wir den Werbern einzigartige Werbewirkung – mit österreichischen Formaten für ihre Kunden in Österreich“, sagt Oliver Böhm, Geschäftsführer der ORF-Enterprise. Eine zweite Staffel wird es übrigens nicht geben, das bestätigte der ORF auf HORIZONT-Nachfrage. 

Ähnlich lief es schon bei der Schalko-Serie „Braunschlag“. Auch das Format war für den ORF finanziell kein Erfolg, aufgrund der sehr ­österreichischen Erzählweise war es schwer, die Serie ins Ausland zu verkaufen. Und auch wenn im Oktober bekannt wurde, dass der US-Sender ABC eine „Braunschlag“-Adaption plant, mit den Verkäufen ins Ausland werden solche Formate nicht zu ­finanzieren sein. Aus Image- und Programmsicht war die Serie für den ORF damals aber ein großartiger ­Erfolg. Schalko selbst kündigte ­bereits eine dritte Serie an, der ORF will das gegenüber HORIZONT vorerst noch nicht bestätigen. 

Auch RTL-Gruppe investiert



Und auch bei der privaten Konkurrenz setzen sie inzwischen vermehrt auf eigenproduzierte Hochglanz-­Serien, fernab der üblichen Erzählmuster. Da wäre etwa „Club der roten Bänder“, die erste (!) fiktionale ­Eigenproduktion von Vox. In Deutschland war das Format seit dem Start ein großer Erfolg und auch in Österreich liegen die Quoten über dem Senderschnitt. 2016 geht es mit einer zweiten Staffel weiter. 

Beim Schwestersender RTL kennt man sich mit eigenen Serien ein bisschen besser aus, tut sich derzeit aber noch etwas schwerer. Das mit vielen Schlagzeilen gestartete ­Format „Deutschland 83“ erwischte ­einen durchwachsenen Start und lag in Deutschland nur knapp über dem Senderschnitt. Nach der großen PR-Kampagne im Vorfeld hatte man sich hier sicherlich mehr erhofft. In ­Österreich sahen während der ­Erstausstrahlung nur 54.000 Menschen zu, die zweite Folge brachte es auf 34.000 Zuseher. Zur ­Erinnerung: „Deutschland 83“ war zuerst in den USA zu sehen und erhielt auch dort überwiegend positive Kritiken. Bei RTL steht man ­natürlich weiterhin zu seinem Prestige-Format. ­IP-­Österreich-Chef ­Walter Zinggl sagte bereits in der HORIZONT-Ausgabe 47: „Wir sind der festen Überzeugung, dass nur Eigenproduktionen in der Lage sind, einen Sender nachhaltig bei den Zusehern zu ­verankern. Daher setzen wir mit ‚Deutschland 83‘ auf RTL oder ‚Der Club der roten Bänder‘ auf Vox ­sowohl finanziell als auch planerisch auf solche Formate.“



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