3,5 Millionen Dollar für 30 Sekunden Werbezeit musste ein Unternehmen einplanen, um auf NBC dabei zu sein.
Doch was bedeutet dieses Ereignis für die Werbeindustrie? Heuer, noch mehr als in den Jahren zuvor, nutzten Unternehmen das Flair rund um das Spiel des Jahres um ihre Produkte zu promoten. Einmal mehr hat sich der Hype stark ins Netz verlagert.
In den Staaten stehen auch hollywoodreife Produktionen hinter den Super-Bowl-Werbungen. Da treten Clint Eastwood, David Beckham, Matthew Broderick oder Darth Vader in Spots auf, die von Universal produziert wurden. Eines der Erfolgsrezepte für Werbung zum Super Bowl ist Humor. Ideal funktionierte heuer die Kombi Hund und Humor, wie in den Spots von Volkswagen, jenem der Turnschuhmarke Sketchers oder in der Bud-Light-Werbung.
Wer sich am Ende die goldene Nase verdient, wird sich zeigen. Möglicherweise ist es die 53-jährige Madonna, die in der Halftime-Show zwölf Minuten lang alle (vier) Stücke spielte, super Kritiken erzielte (weil sie sich an die amerikanische Prüderie hielt und durchgehend ordentlich angezogen blieb) und so ihr neues Album wohl erfolgreich promoten konnte, wenn ihr auch die Sängerin M.I.A., die den Stinkefinger zeigte, fast die (mediale) Show stahl.
Apropos: das Super-Bowl-Fieber erfasste auch Österreich. Public-Viewing-Partys fanden an vielen Locations statt, medial ausgestrahlt wurde auf Puls 4 (in Endlosschleife waren hier Spots von AUA, Orange, Snickers oder XXXLutz zu sehen) und Sat1. Puls 4 meldete für die nächtliche Live-Übertragung (teils aus den USA, teils aus dem Wiener Marriott Hotel, wo 2.500 Menschen mit dabei waren) von 23.30 bis vier Uhr früh in der Zielgruppe 12–49 Marktanteile von 45 bis 47 Prozent und Spitzen von 146.000 Zusehern. Auf der Homepage der National Football League kann man sich im Detail informieren - zum Sport und zu allen Spots, die on Air waren. Detaillierte Werbeinfos zum Werbeereignis des Jahres finden sich auch auf der Website des amerikanischen Werbe- und Medienfachmagazins Advertising Age.