Die Awards des ADC New York wurden verliehen - Animation aus Los Angeles räumt ab
Der Art Directors Club New York eruierte heuer zum 91. Mal die Sieger der Annual Awards. Seit Gründung des Kreativclubs im Jahr 1920 werden alljährlich Awards in einer wachsenden Zahl an Kategorien vergeben.
Heuer waren es acht Kategorien (Advertising, Interactive, Integrated, Design, Motion, Photography, Illustration und Student), für die die Jury mit 338 Mitgliedern unterdem Vorsitz des Deutschen Hartmut Esslinger, Gründer und langjähriger Geschäftsführer von frog design(mit 1.600 Mitarbeitern in 15 Büros weltweit) und einer der Lieblingsdesigner von Steve Jobs, insgesamt 38 ADC Cubes in Gold, 63 in Silber, 82 in Bronze und 59 Auszeichnungen vergab.
"Back to the Start"Der Hauptsieger der ADC New York Awards kommt heuer aus einer untypischen Ecke. Im Sommer 2011 fand sich die Burrito-Kette Chipotlemit Country-Sänger Willie Nelson und einem Team von Trickfilmzeichnern zusammen und gestaltete einen zweiminütigen Spot, der nachhaltige Farmbedingungen promotete.
"Back to the Start" erzielte beim ADC New York nun vier Mal Gold und zwei Mal Silber in den Kategorien "Advertising", "Interactive"und "Motion". Außerdem wurde der Song "The Scientist" von Coldplay, neu interpretiert von Willie Nelson, mit einem goldenen Cube für das Sounddesign ausgezeichnet. Der Film wurde zunächst in 10.000 Kinos ausgestrahlt und erreichte auf YouTube über sechs Millionen Klicks.
Im Februar wurde schließlich erstmals in der Geschichte von Chipotle auch ein TV-Spot von "Back to the Start" in der Grammy-Nacht gezeigt. Rund 26 Millionen Zuseher verfolgten das Event im Vorjahr. So haben inzwischen weitere Millionen Menschen den Einsatz für humane Bedingungen für Tiere auf Farmen gesehen.
Für den Spot wandte sich Chipotle an eine Hollywood Talent Group der Creative Artists Agency, einer Agentur, die sich ihren Namen als Künstleragentur mit Stars wie George Clooney, Meryl Streep oder Steven Spielberg machte.
"The Bear"Unter den erfolgreichsten klassischen Werbungen war mit drei Mal Gold und einmal Silber "The Bear", kreiert vonBETC Euro RSCG Paris. Ein witziger Spot für den Fernsehsender Canal+, der ein"Bärenfell" als Regisseur zeigt. Die Auflösung kommt am Ende des Spots: "Warum nicht ich", fragt sich der Bär, wo er doch schon unendlich viele Filme am Boden liegend mitverfolgt hat.
"Operation Christmas"Berührend ist das Vier-Minuten-Video zur "Operation Christmas" von Lowe/SSP3, das eine Aktion des kolumbianischen Verteidigungsministeriums im Dezember 2010 zeigt: Mitten in dervon Rebellen besetzten Military Base in Meta/Kolumbien wurden auf einem Baum 2.000 LED-Lampen, die mit Sensor bei Bewegung hell erstrahlen, befestigt und ein Transparent aufgehängt, das zur Demobilisation aufforderte: 331 der immernoch 6.000 Guerillas folgten dem Aufruf.
Weitere SiegerEbenfalls stark waren heuer die School of Visual Arts mit neun ADC Cubes, The New York Times Magazine mit sechs Cubes, die deutsche Agentur Heimat Berlin mit fünf Auszeichnungen, BBDO New York mit vier und Google Creative Labs, Leo Burnett Toronto und Sydney wie auch Pentagram Design mit jeweils drei Statuetten. Insgesamt waren 24 Länder unter den Cube-Gewinnern - Österreich war heuer leider nicht dabei.
Die Awards werden am 8. Mai bei der festlichen Annual-Awards-Gala im Espace, 42nd Street New York verliehen. An diesem Abend werden auch Agency, Network und Design Team und School of the Year eruiert und verkündet. Ein weiteres Gold-Sieger-Team sind die jungen Deutschen von Made for Dreams mit ihrem genialen Spot
"The Exorcist" für die Staubsaugermarke Dirt Devil: Warum der Teufelsaustreiber am Ende doch nicht nötig ist, sehen Sie auf YouTube und lesen Sie im aktuellen Bestseller 3-4, Seite 68.
Weitere sehenswerte Spots sind hier auf der
Liste zu finden.