Abkühlphase für ORF-Stiftungsräte
 

Abkühlphase für ORF-Stiftungsräte

"Cooling off" soll an Frist nach Generalswahl gebunden werden - Container werden für Sanierung angeschafft

Nach den Debatten um fliegende Wechsel in gut dotierte ORF-Jobs rund um die Wiederwahl von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz werden sich die Stiftungsräte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks eine Abkühlphase verordnen. Bei der Sitzung des Gremiums am Donnerstag wird eine Empfehlung einer internen Arbeitsgruppe abgesegnet, wonach Stiftungsräte für eine bestimmte Periode nach der Wahl keine Posten im ORF antreten dürfen, wie HORIZONT online erfuhr.

Bei der Wiederwahl von Wrabetz hatte es Kritik daran gegeben, dass einzelne Gremienmitglieder, die für seine Kür zum ORF-Chef gestimmt hatten, direkt im Anschluss in den ORF gewechselt waren. Der rote Zentralbetriebsrat Michael Götzhaber etwa stieg zum Technikdirektor auf, der bürgerliche Helmut Krieghofer wurde Landesdirektor im ORF Tirol. Für Schlagzeilen sorgte außerdem der letztlich verhinderte Wunsch, der damalige SPÖ-Stiftungsrat Niko Pelinka solle Büroleiter für Wrabetz werden.

Die Standortfrage wird am Donnerstag dem Vernehmen nach nicht wesentlich erörtert werden. Allerdings soll der Stiftungsrat die Anschaffung von Containern absegnen, die während der anstehenden Sanierung des ORF-Zentrums in den kommenden Monaten als Ausweichquartiere für Mitarbeiter dienen sollen. Der Roland Rainer-Bau am Küniglberg muss wegen Baufälligkeit dringend in Stand gesetzt werden.
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