Aber hallo!: Spanischer Großverlag klagte hei...
 
Aber hallo!

Spanischer Großverlag klagte heimisches Familienmagazin

Screenshot HORIZONT
Nicht nur um Barbie wurde gestritten bei "Familiii".
Nicht nur um Barbie wurde gestritten bei "Familiii".

Titelrechtsstreit brachte 'Familiii' in die Bredouille.

"Mehrere 10.000 Euro Schaden" beklagt Familiii-Chefredakteur ­Christian Neuhold nach einem Rechtsstreit mit dem spanischen Yellowpress-Magazin ¡Hola!, das seine Titelrechte beeinträchtigt sah. Die Causa geht zurück aufs vergangene Jahr, als der von Antonio Sánchez ­Gómez 1944 gegründete ¡Hola!-Verlag im damaligen Hello Familiii eine Urheberrechtsverletzung sah und klagte. "Wir sind den Weg zum europäischen Patentgericht gegangen, aber das liegt in Valencia. Damit war die Sache klar," erzählt Neuhold im HORIZONT-Gespräch. "Nach der ersten Runde haben wir zurückgezogen und den Titel geändert" – auf nunmehr Familiii.


Rechtsstreit und die Änderung aller Drucksorten und Werbemittel hätten den entsprechenden Schaden verursacht. "Ärgerlich" sei das, so Neuhold, der lange Jahre in der Verlagsgruppe News tätig war, auch weil man bei der Anmeldung der ursprünglichen Marke nur den deutschsprachigen Markt im Auge gehabt hätte.

Das Projekt Familiii selbst entwickle sich – trotz Corona – positiv. Man vertreibt 60.000 Exemplare, davon 45.000 in Horten oder Kindergärten, und zählt 7.500 Abos. "Die spitze Zielgruppe Familie, und dort die jungen Eltern zwischen 25 und 45 Jahren, bewährt sich", sagt Neuhold, der den Titel zusammen mit anderen Ex-News-Kollegen 2017 gründete.




stats